Rund 36 Kilometer sanierungsbedürftiger Waldwege im Solling haben die Niedersächsischen Landesforsten seit 2013 erneuert. "Die wassergebundenen Wege sind ökologisch zuträglicher und in der Unterhaltung günstiger", begründet Carsten Mönkemeyer die Entscheidung für den Schotterbelag. Der Wegebau-Einsatzleiter aus dem Forstamt Seesen hat bislang 2,3 Millionen Euro dafür investiert. Als Wegebauspezialist berät er seine Landesförster vor Ort bei der Wahl für die geeignete Sanierung. "In einigen Fällen entscheiden wir uns auch für die Erneuerung der Asphaltdecke und gegen den Schotterweg", so Mönkemeyer. Besonders im Solling seien zahlreiche Forststraßen für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Ein Rückbau in naturfeste Wege mache hier wenig Sinn, weiß der Einsatzleiter. Anwohner und Gäste im Solling nutzen die öffentlichen Forstwege im Wald, um weite Umwege über Bundes- und Landstraßen zu meiden. Auch Urlauber genießen die idyllische Fahrt mit dem Auto oder Zweirad durch den bunten Herbstwald, um ihr Ausflugsziel im Solling zu erreichen.
Laut Mönkemeyer müssen Waldbesucher auch künftig mit Einschränkungen während der Forstwegearbeiten rechnen. Als letztes Projekt für 2014 werde jetzt die Grimmerfelder Straße (Kasselsberstraße) fertig gestellt. Ein 800 Meter langes Teilstück soll in der kommenden Woche saniert werden. Insgesamt zehn Jahre lang werden die Landesforsten mit der Sanierung alter Teerstraßen im Wald beschäftigt sein. Das Wegenetz der mit PKW befahrbaren Forststraßen im gesamten Landeswald ist über 10.000 Kilometer lang. Im Solling pflegen und unterhalten die Niedersächsischen Landesforsten allein 1044 Kilometer.
Im Vergleich dazu beträgt das Autobahnnetz in Deutschland 12.917 Kilometer. Es gehört zu den dichtesten der Welt.