„Unser Ziel ist es, den Naturschutzwert der Waldmeister-Buchenwälder und Eichen-Mischwälder im Harly zu steigern“, sagt Rainer Schlicht von der UNB. Doch auch andere Biotoptypen stehen im Fokus des 680 Hektar großen FFH-Gebietes: So gibt es im Überschwemmungsbereich der Oker auch sogenannte Schwermetallrasen im Eigentum der Landesforsten. Dieser sehr seltene Offenlandlebensraum beherbergt viele rar gewordene Pflanzenarten wie etwa die Galmei-Grasnelke. Für die Pflege seiner 342 Hektar Anteilsfläche am Schutzgebiet stellt das Niedersächsische Forstamt Clausthal weitere Gelder im neuen Haushalt bereit. Noch im Januar will Revierförster Jörg Schlabitz Gehölze auf der Magerrasenfläche am Schacht I nahe des Vienenburger Sees im Überschwemmungsbereich der Oker entfernen lassen.
Insgesamt bringt der neue Plan für die Forstleute weitere Veränderungen mit sich. So wird die Holznutzung auf rund 29 Hektar für das nächste Jahrzehnt eingestellt. Auf weiteren 40 Hektar nehmen die Clausthaler Forstleute Buchen- und Eichenwälder auf Dauer aus der Bewirtschaftung, so dass sich hier langfristig ein vom Menschen unbeeinflusster Wald entwickeln darf. Darüber hinaus werden auf weiteren 8 Hektar alte Eichen bis zum natürlichen Lebensende erhalten und gefördert. Für Waldbesucher hat der neue Bewirtschaftungsplan keine Auswirkungen. Der Wald im Harly steht nach wie vor allen Erholungssuchenden offen.