Der Rotwild Ring Harz ist eine der größten und ältesten Rotwild-Hegegemeinschaften in Deutschland. Er betreut den Lebensraum des Rotwildes im niedersächsischen Harz, der eine Größe von rund 100.000 Hektar hat.
Erhebungen zur Entwicklung des Rotwildbestandes besagen, dass in diesem Frühjahr etwa 6000 Tiere im niedersächsischen Harz leben werden. Hierzu kommt dann noch der im Mai gesetzte Nachwuchs. Im abgelaufenen Jahr wurden 2436 Stücke Rotwild im Bereich des Ringes erlegt. Für die folgende Saison sollen 2600 Stück erlegt werden, um den Bestand weiter zu reduzieren und damit die Wildschäden im Wald zu verringern.
Im offiziellen Teil der Rotwildschau wird ein Bericht über das vergangene Jagdjahr gegeben und für das neue Jahr die Abschussplanung erläutert. Darauf folgen zwei Vorträge.
Forstdirektor Dr. Thomas Böckmann, Leiter des Niedersächsischen Forstplanungsamtes in Wolfenbüttel, versucht mit dem Thema " Wildschäden im Harz und ihre Auswirkungen auf den Wald" die Folgen zu hoher Schalenwildbestände für den Wald und die Forstwirtschaft den Jägern näher zu bringen. Und Forstdirektor Andreas Pusch, Leiter des Nationalparks Harz, wird mit dem Thema "Besonderheiten der Wildbestandregulierung im Nationalpark" die ökologischen Schäden und die Art des Eingriffes im Nationalpark erläutern.
Im Anschluss sollen an einem Beispiel die Wildschäden im Rahmen einer Kurzexkursion in die Nähe für besonders Interessierte gezeigt werden.
Als Kontrast zu den Geweihen findet gleichzeitig eine Ausstellung der Niedersächsischen Landesforsten unter dem Titel "Farne - Urwaldrelikte in Niedersachsen" statt. Sie hebt die Vielfältigkeit und Schönheit dieser in der Natur eher unauffälligen Überlebenskünstler aus der Urzeit hervor. Die Bilder haben Forstdirektor Christian Weigel und seine Ehefrau Ruth geschossen.
Die Veranstaltung im Kurhaus ist am Sonnabend um 10.00 Uhr für Fachpublikum vorgesehen. Von 13.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr ist die Ausstellung für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet.