In nahezu allen Wäldern sind hier und da Bäume umgeworfen, oft auch einzelne Gruppen von Bäumen. Der flächige Wurf größerer Waldflächen ist aber eher die Ausnahme“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten. Das Schadensausmaß mit rund 1 Million Kubikmeter bewegt sich etwa auf dem Niveau des Sturms Friederike im Januar 2018 und unterhalb der des Sturms Kyrill aus 2007, wobei sich die Schäden anders als damals räumlich nicht so stark konzentrieren. Neben der Fichte, die auch im Tiefland oft als Mischbaumart vorkommt, sind daher auch Kiefern gebrochen und geworfen worden.
„Die Wetterprognosen hatten uns Schlimmeres befürchten lassen, dennoch treffen uns die Schäden zur Unzeit“, erklärt Jänich mit Blick auf das bereits vorangeschrittene Datum. Denn einerseits sei die Pflanzsaison in vollem Gange – noch mehr als 4 Mio. kleine Bäume planen die NLF bis zu deren Ende etwa nach Ostern noch in die Erde zu bringen. „Uns bleibt aber auch weniger Zeit, bis auch die Aktivität der Borkenkäfer wieder zunimmt, für die das Sturmholz ein gefundenes Fressen ist und die sich darin zu vermehren drohen“, erläutert Jänich die Dringlichkeit der Aufarbeitung des Sturmholzes, das aber zumindest auf einen sehr aufnahmefähigen Holzmarkt treffe.
„Unsere Försterinnen und Förster arbeiten mit Hochdruck, aber vor allem auch der gebotenen Vorsicht an der Aufarbeitung der Schäden. Die Gefahren durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste ist aber noch nicht gebannt“, appelliert Jänich, die Wälder weiterhin nicht zu betreten.