"Wir können mit dieser Methode auf den Einsatz von Insektiziden verzichten und das Holz auf biologische Weise konservieren", freut sich Christiane Lorenz-Laubner. Die Försterin aus Braunlage erklärt, wie das Prinzip der Frischhaltefolie aus dem Haushalt auch im Wald funktioniert: "Wir packen die stabile Plane wie ein Zelt über die Holzpolter und verhindern so das Austrocknen der Baumstämme". Pilze können das Nadelholz erst besiedeln, wenn das Holz zu Trocknen anfängt. Der biotechnische Holzschutz kam schon früher zum Einsatz. Die Landesforsten hatten die Folienkonservierung nach dem Sturm Kyrill im Jahre 2007 erfolgreich getestet. Jetzt werden an mindestens sieben Lagerplätzen im Forstamt Lauterberg die fünf Meter langen Stammstücke sorgfältig verpackt.
Revierförsterin Lorenz-Laubner bittet die Waldbesucher um Verständnis für den biotechnischen Waldschutz. Die Folien dürften nicht betreten oder beschädigt werden. Löcher in der Plane zerstörten die Schutzwirkung, da die Feuchtigkeit aus dem Holz durch die Öffnungen entweichen könne. "Die riesigen zeltförmigen Haufen sind kein neumodisches Verpackungskunstwerk, sondern dienen dem Werterhalt unserer Harzer Hölzer. Sobald das Sturmholz auf dem Markt Abnehmer gefunden hat, entfernen wir die Folien wieder aus dem Wald. Und dann fliegen auch keine Borkenkäfer mehr", hofft die Forstfrau.