Die meisten entwurzelten oder gebrochenen Bäume lagen in den Revieren Knobben, Abbecke, Sievershausen und Hilwartshausen. "Alle verfügbaren Mitarbeiter im Forstamt halfen bei der Aufarbeitung mit. Dank moderner Forsttechnik und dem Einsatz von Spezialmaschinen wie Harvester und Forwarder sind wir gut im Zeitplan und hatten keine Unfälle", freut sich Reulecke. "Intensive Schulung und umsichtige Mitarbeiter sind die Grundlage für sichere und unfallfreie Waldarbeit", betont der Forstamtsleiter. Die übereinander geworfenen Bäume liegen unter hoher Spannung. Erfahrung im Sturmholz sei beim Einsatz der Motorsäge besonders wichtig, so Reulecke weiter.
Auch Revierförster Jörg Fischer ist froh, endlich den letzten Stamm vom Sturm Niklas am Wegesrand liegen zu haben. In seiner Försterei Grubenhagen waren Mensch und Maschine bis vor wenigen Tagen im Einsatz, um rund 1000 Kubikmeter Fichtenstämme vor dem Borkenkäfer in Sicherheit zu bringen. "Wir müssen uns beeilen, denn der Käfer fliegt gerade bei warmem Wetter besonders intensiv. Das Sturmholz ist leichte Beute für den Buchdrucker, da eine geworfene Fichte kaum noch Abwehrkräfte hat", begründet Fischer, warum die Arbeiten nicht aufgeschoben werden dürfen.
Obwohl der Sturm Niklas im Solling insgesamt mehr als 35 000 Kubikmeter Schadholz geliefert hat, können die Forstleute nun wieder aufatmen. Das inzwischen fertig aufgearbeitete Sturmholz vermarkten die Niedersächsischen Landesforsten über laufende Verträge. Und das bisher noch kühle Frühlingswetter bremst die Borkenkäfer-Vermehrung.