"In einer Zeit, in der immer mehr - insbesondere junge - Menschen in virtuelle Welten abtauchen und sowohl Familien- als auch Freundeskreis zugunsten einer künstlichen Parallelwelt vernachlässigen, ist es außerordentlich wichtig, über die Risiken und Chancen des Internets aufzuklären und die entstandene Informationskluft zwischen den Generationen zu überwinden", betonte Reinhold Albert, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM).
"Wirksamer Jugendmedienschutz beginnt im Elternhaus. Väter und Mütter müssen wissen, welche Seiten ihre Kinder im Internet besuchen, mit wem sie chatten oder welche Spiele sie fesseln", erläuterte die Niedersächsische Sozial- und Familienministerin Mechthild Ross-Luttmann. "Wir wollen den Eltern helfen, auch bei den neuen elektronischen Medien am Ball zu bleiben. Mit einem flächendeckenden Angebot von Eltern-Medien-Trainern können wir Vätern und Müttern in Niedersachsen das Wissen an die Hand geben, was sie benötigen, um ihre Kinder zu begleiten", sagte die Ministerin. "Projekte wie unsere LAN-Partys für Eltern und die enge Zusammenarbeit mit jugendschutz.net zeigen, dass wir auch Gefahren, die im Internet oder bei Spielen lauern, etwas entgegensetzen können", so Ross-Luttmann.
Auch die NLM verfolgt diese Ziele und stellte auf der Tagung ihre von Prof. Helmut Volpers (Institut für Medienforschung Göttingen) entwickelten Fortbildungsmodule vor. Die Informationsveranstaltungen, die sich an Lehrkräfte und Elternvertretungen richten und kostenfrei sind, klären über Gefährdungspotentiale in drei Themenbereichen auf: 'Web 2.0', 'Virtuelle Welten und Computerspiele' sowie 'Gefahren der Handynutzung'. (Interessierte Institutionen können unter dem Link: http://www.nlm.de/37.html die Veranstaltungen buchen.)
Parallel zu der Tagung fand der "Markt der medienpädagogischen Möglichkeiten" statt. Die daran teilnehmenden Initiativen und Institutionen, die Landesstelle Jugendschutz, das Landeskriminalamt, Blickwechsel e.V., N 21 - Schulen in Niedersachsen online, smiley e.V. und die multimediamobile der NLM, informierten über ihre Projekte. Damit trug der Markt der medienpädagogischen Möglichkeiten auch dazu bei, die unterschiedlichen Initiativen aus Niedersachsen stärker zu vernetzen.