Als Auswirkungen des demographischen Wandels werden in den nächsten Jahren die Schülerzahlen in vielen Orten erheblich zurück gehen. Damit wird auch die Zukunft vieler Grundschulen infrage gestellt. Der Nieder- sächsische Städte- und Gemeindebund hat sich heute dafür ausgesprochen, die Kleinen Grundschulen gleichwohl als selbstständige Schulen oder im Rahmen eines Schulverbundes zu erhalten.
„Grundschulen bestimmen die Entwicklung eines Ortes entscheidend mit.
Junge Familien wählen ihren Lebensmittelpunkt insbesondere auch nach der Erreichbarkeit der Schule. Die Schließung von Grundschulen wird daher für zukunftsorientierte Kommunen zum Bumerang“, erklärte heute der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Rainer Timmermann. Grundschulen sollten deshalb wohnortnah erhalten bleiben.
Von besonderer Bedeutung ist für den Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund, dass die Gemeinden die Möglichkeit erhalten, sich nicht nur an einem zentralen Ort innerhalb der Gemeinde, sondern auch in den Dörfern weiterzuentwickeln. Hierfür ist es notwendig, dass in dem jetzt im Landtag zur Diskussion stehenden Landes-Raumordnungsprogramm die Planungshoheit der Gemeinden stärker in den Vordergrund gerückt wird. „Gerade die Entwicklung in der Bauleitplanung und bei der Versorgung mit Grundschulen lösen die Städte und Gemeinden am besten eigenverantwortlich“, so Präsident Timmermann. Vorgaben des Landes seien insoweit eher schädlich.
Wichtig sei auch, dass die jeweiligen Schulleiterinnen und Schulleiter im Einvernehmen mit dem Schulträger berufen werden können. Stärker als bisher müsse nach außen hin die Verbindung zwischen Gemeinde und Schule zum Ausdruck kommen.