Rückblick 2021
Das Museumsjahr konnte auf Grund des landesweiten Lockdowns erst am 21. Mai 2021 starten. In der Folge gelang es dem Museum, mehrere Sonderausstellungen zu verlängern. Insbesondere die Sonderausstellung »KinoSaurier« hat mit einem neuen Besucherrekord im August maßgeblich zu dem bemerkenswerten Jahresergebnis beigetragen. Auch die sehr gut angenommene »Duckomenta« (10. Juli 2021 bis 25. Mai 2021) konnte den Besucher*innen 3 Monate länger zugänglich gemacht werden. Im Jahr 2021 starteten die erfolgreichen Sonderausstellungen »Im Freien« und »Ritter und Burgen«.
»Trotz der Einschränkungen und Schließungen haben wir ein fantastisches Ergebnis erzielt. Man mag sich gar nicht vorstellen, welche Besucherzahl wir in einem ‚normalen‘ Jahr hätten erreichen können. Dass wir dennoch diese herausragende Bilanz verzeichnen können, zeigt aber auch, wie gut die Mischung aus Blockbuster-, Familien- und klassischer Ausstellung funktioniert hat. Unser großer Dank gilt den vielen Freundinnen und Freunden des Landesmuseums, die sich trotz der Einschränkungen nicht von einem Besuch bei uns haben abschrecken lassen,«, so. Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover. »Vor diesem Hintergrund freuen wir uns umso mehr auf 2022, in dem wir unseren Besucherinnen und Besuchern neue Projekte präsentieren können.«
Ausblick 2022
»Im Freien. Von Monet bis Corinth«
wegen des großen Erfolgs verlängert bis 26. Juni 2022
Ausgehend von der traditionellen Ateliermalerei zeigt die Schau die Hinwendung zur Freilichtmalerei um 1820 am Beispiel der »Schule von Barbizon« und den berühmten französischen Impressionisten. Eindrucksvolle Werke der deutschen Kunst aus der Zeit zwischen 1850 und 1930 führen die Betrachtenden dann an die bevorzugten Malorte: »In der Stadt«, »Am Meer«, »Auf dem Land« und »Im Garten« kombinieren Meisterwerke des deutschen Impressionismus mit bisher nie gezeigten Gemälden. Ergänzend machen Exponate aus den NaturWelten den Tag am Meer erlebbar. Mit dem Prinzip der Videocollage erzeugen Christoph Girardet und Matthias Müller zudem den poetischen Modus einer zeitlosen Naturwahrnehmung.
In der Steinzeit wurden die Weichen für unser modernes Leben gestellt - mit der wichtigsten Erfindung der Menschheit: der Landwirtschaft. Doch erst mit der Einbettung in eine neue Religion trat die neue Lebensweise mit Feldern, Viehzucht und Kultstätten an die Stelle der ewigen Jagdgründe im Norden.
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie nationalen und internationalen Partnern präsentiert das Landesmuseum Hannover mit der Ausstellung erstmals die Annäherung zwischen »alteingesessenen« Nomaden und »zugezogenen« Siedlern als komplexen, oft konfliktgeladenen Prozess in all seinen Facetten. Einzigartige, teils noch nie gezeigte archäologische Funde aus Niedersachsen und dem nördlichen Europa lassen verschwundene Kulturen wieder auferstehen.
Mehr Raum für Forschung: »Feiern mit den Toten. Forschen und restaurieren in einer altägyptischen Totenstadt« ab 14. Januar 2022
»Ritter und Burgen. Zeitreise ins Mittelalter«
bis 20. Februar 2022
Könige, Prinzessinnen, edle Kämpfer und Burgen mit prächtigen Rittersälen – in Filmen, Fernsehserien und Büchern ist das Mittelalter allgegenwärtig. Aber wie lebten die Menschen wirklich vor 1.000 Jahren? In der Ausstellung laden sieben Persönlichkeiten dazu ein, das Mittelalter spielerisch zu entdecken: Der Ritter und die Burgherrin, die Händlerin, der Spielmann, der Handwerker, der Mönch und der Bauer erzählen ihre individuellen Geschichten und geben Einblick in das Zeitalter der Ritter und Burgen. Dabei setzen rund 30 multimediale Mitmachstationen Vergangenheit und Gegenwart in Dialog: Die Besucher*innen können virtuell ein Turnier reiten oder Schwerter schmieden, sich wie eine Edeldame kleiden, eine mittelalterliche Stadt entdecken, einen höfischen Tanz erlernen, Musik komponieren, das Leben der Bauern kennenlernen oder werden in die Geheimnisse der Kräutermedizin eingeweiht.
»Die Erfindung der Götter. Steinzeit im Norden«
1. April bis 28. August 2022
In der Steinzeit wurden die Weichen für unser modernes Leben gestellt - mit der wichtigsten Erfindung der Menschheit: der Landwirtschaft. Doch erst mit der Einbettung in eine neue Religion trat die neue Lebensweise mit Feldern, Viehzucht und Kultstätten an die Stelle der ewigen Jagdgründe im Norden.
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie nationalen und internationalen Partnern präsentiert das Landesmuseum Hannover mit der Ausstellung erstmals die Annäherung zwischen »alteingesessenen« Nomaden und »zugezogenen« Siedlern als komplexen, oft konfliktgeladenen Prozess in all seinen Facetten. Einzigartige, teils noch nie gezeigte archäologische Funde aus Niedersachsen und dem nördlichen Europa lassen verschwundene Kulturen wieder auferstehen.
Mehr Raum für Forschung: »Feiern mit den Toten. Forschen und restaurieren in einer altägyptischen Totenstadt«
ab 14. Januar 2022
Der Friedhof von Tuna el-Gebel in Mittelägypten wirft mit seinen vielfältigen Grabbauten einen einmaligen Blick auf eine Bestattungskultur zwischen Orient und Okzident. Die jüngsten Grabungen unter der Leitung von Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover, lieferten neue Erkenntnisse über Architektur, Ausstattung und Nutzung der Bestattungsplätze, aber auch wichtige Aufschlüsse über die Feiern, die regelmäßig an den Gräbern stattgefunden haben. Die Grabung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, während das Auswärtige Amt die Erhaltung der Bauten unterstützt, an denen gemeinsam mit dem Ägyptischen Museum Kairo gearbeitet wird. Einen Einblick in dieses spannende Forschungsprojekt bietet ab Mitte Januar eine Präsentation in der Kuppelhalle. In der Folge sollen an dieser Stelle auch weitere Forschungsthemen des Hauses präsentiert werden.
Erneuerung der historischen Glasdächer
Der repräsentative Museumbau wurde 1902 am Rande des Maschparks im Stil der Neorenaissance von Architekt Hubert Stier errichtet. Um Licht und Klima für die Besucher*innen und die Kunstwerke zu optimieren, hat das WeltenMuseum im März 2019 mit der Erneuerung der historischen Glasdächer begonnen. Die Baumaßnahme wird vom Staatlichen Baumanagement sowie mehreren Ingenieurbüros betreut und vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege begleitet. Bei der Erneuerung werden die betroffenen Dachbereiche neu eingedeckt und thermisch isoliert. Anschließend wird in den Oberlichtsälen eine Lichtdecke eingebaut. Der erste Bauabschnitt (»Neue Meister«) wurde im August 2020 abgeschlossen. Einen sehr guten ersten Eindruck der neu geschaffenen Klima- und Lichtsituation in der Landesgalerie bekommt man in der aktuellen Sonderausstellung »Im Freien«.
In einem zweiten Bauabschnitt werden die Glasdächer über dem Bereich der »Alten Meister« bis Mitte 2022 erneuert. Während der gesamten Bauphase gilt der ermäßigte Eintritt in die Sammlungen.
»Entdeckungsreise ins Mittelalter«
30. Januar 2022 | 11:00-17:00 Uhr
Das Familienfest bietet abseits von »Rittern und Burgen« das farbenfrohe und friedliche Mittelalter an Ständen, an denen die Besucher*innen die Gelegenheit erhalten, aktiv in die mittelalterliche Lebenswelt einzutauchen.
Eine Kalligrafin führt in die Kunst des schönen Schreibens ein. Mit ein bisschen Glück trifft man zudem auf Personen, die das Mittelalter lebendig erscheinen lassen.
Sonderausstellungseintritt