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Besuch im Ausbildungsbetrieb Jäger – Hirche: Ausbildung sichert Fachkräfte für die Zukunft

Schon 550 zusätzliche Ausbildungsplätze mit Programm „2.000 mal 2.500“

(lifePR) (Hannover, )
„Seit dem Start des Landesprogramms ‚2.000 mal 2.500’ Mitte Juli haben in Niedersachsen kleine und mittlere Unternehmen aus allen Branchen rund 550 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen“, sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche heute in Hannover. Dort besuchte der Minister die Polsterei und Autosattlerei Jäger. Der Betrieb hatte mit finanzieller Unterstützung des Landes Anfang August eine zusätzliche Lehrstelle geschaffen.

„Wir wollen Jugendlichen, die bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, beim Start in den Beruf helfen“, betonte Hirche. Das Programm „2.000 mal 2.500“ richtet sich an so genannte Altbewerber, die seit einem Jahr und länger eine Lehrstelle suchen und an Jugendliche, die entweder keinen oder nur einen schlechten Schulabschluss haben. Dabei gewährt das Land den Betrieben einen einmaligen Zuschuss von 2.500 Euro. Auf diese Weise sollen jährlich 2.000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. Firmen, die jungen Menschen eine Chance geben wollten, könnten jederzeit bei ihrer Kammer einen Antrag auf den Zuschuss stellen, so der Minister.

Mit dem Programm unterstütze die Landesregierung die Anstrengungen der Betriebe zur Deckung des Fachkräftebedarfs sagte Hirche. Schon jetzt gebe es in einigen Branchen Engpässe, weil Fachkräfte fehlten. „Nötig ist ein Maßnahmenbündel, vor allem muss bei der Aus- und Weiterbildung mehr passieren“, so der Minister. „Die Unternehmen müssen in ihrem eigenen Interesse in die Zukunft investieren; die nun endlich besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erleichtern das.“

Der Minister lobte bei seinem Besuch das Engagement von Firmen-Inhaberin Susan Jäger. Die Raumausstattermeisterin, die ihren Betrieb im Jahr 2003 gegründet hatte, bildet Jahr für Jahr Nachwuchskräfte aus. Die meisten sind junge Frauen. In diesem Sommer hat die Handwerksmeisterin mit Hilfe des Landesprogramms kurzfristig eine zweite Auszubildende neu eingestellt: „Über Fachkräftemangel jammern hilft nicht – selber ausbilden ist meine Devise“, sagt die junge Chefin. Sie habe sich deshalb schnell entschieden, mit Hilfe der Förderung eine weitere Lehrstelle zu schaffen.

Die 17jährige Franziska Hänsel, die 2006 die Realschule abgeschlossen und schon länger nach einem Ausbildungsplatz gesucht hatte, ist froh über die Chance in dem erfolgreichen Handwerksbetrieb. Hier lernt sie die ganze Bandbreite des Raumausstatterhandwerks: Wände verkleiden und bespannen, Gardinen nähen und aufhängen, vor allem aber das Neuanfertigen und Aufarbeiten von Polstermöbeln. In einem kurzen Praktikum hatte sie vorab bereits einen guten Einblick in ihren künftigen Beruf bekommen.

Es gebe verschiedene Wege, die zu einem Ausbildungsplatz führten, so der Minister. „Wichtig ist dabei: flexibel sein! Wer die Lehrstelle im Traumberuf nicht findet, sollte unbedingt über den Tellerrand gucken – es gibt immer attraktive Alternativen“, appellierte Hirche an die Jugendlichen. Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres seien immer noch Ausbildungsplätze frei, und viele der Jugendlichen, die momentan noch auf der Suche seien, könnten auch kurzfristig einen Ausbildungsplatz bekommen.

Grundsätzlich sei es aber besser, sich bei der Berufswahl schon sehr früh gezielt zu orientieren, empfahl der Minister. Eine Möglichkeit sei zum Beispiel die „Ideen-Expo“ des Landes und der niedersächsischen Wirtschaft im Oktober. „Gerade um junge Menschen für technische Berufe zu interessieren, sind Projekte wie dieses enorm wichtig.“

Informationen zum Programm „2.000 mal 2.500“ und die Antragsunterlagen hält die Förder- und Investitionsbank des Landes unter www.nbank.de bereit. Die Anträge stellen interessierte Unternehmen bei ihrer für die Ausbildung zuständigen Kammer. Die Kammer prüft, ob alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind, wenn ja, gibt sie dem Unternehmen grünes Licht. Dieses darf dann einen Ausbildungsvertrag abschließen und mit der Ausbildung beginnen. Bewilligung und Auszahlung der Mittel übernimmt die NBank. Bis Ende 2013 können pro Jahr 2.000 zusätzliche Ausbildungsplätze gefördert werden, Mittel des Landes und des Europäischen Sozialfonds sind dafür eingeplant.
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