Alle fünf Endrundenteilnehmer hätten sich der Jury mit einem überzeugenden Radverkehrskonzept, sicheren Radwegen, praktischen Abstellanlagen und einer durchgängigen Wegweisung präsentiert, so der Minister. Hirche: „Die Grafschaft Bentheim lag am Ende mit einer Reifenbreite vorn.“ Für beispielhafte Lösungen wie z.B. das Projekt barrierefreies Eichsfeld erhielt der Landkreis Göttingen als „besondere Anerkennung“ ein Dienstfahrrad.
Die Jury aus Verkehrsexperten, Vertretern von Kommunalverbänden und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie den Landtagsabgeordneten Brunhilde Rühl (CDU), Gerd Ludwig Will (SPD), Gabriele König (FDP) und Enno Hagenah (Grüne) hatte die fünf Endrundenteilnehmer drei Tage lang im Fahrradsattel getestet.
Zu den Kriterien der Jury zählten neben der Bewertung des Radverkehrskonzepts, der Verkehrssicherheit und der Wegweisung u.a. auch die Verknüpfung der Radverkehrsnetze untereinander sowie mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Mindestqualitätsstandards, Maßnahmen zur Unterhaltung, Wartung und Kontrolle sowie Radverkehrsinvestitionen.
Insgesamt hatten sich am Landeswettbewerb 19 Kommunen beteiligt. „Die große Resonanz beweist, wie stark der Radverkehr in Niedersachsen verwurzelt ist“, sagte Hirche. Beim Radverkehr liege Niedersachsen nach Bremen und Brandenburg mit einem Verkehrsanteil von 13 Prozent bundesweit an dritter Stelle. Auch bei der Ausstattung der überörtlichen Straßen mit Radwegen zähle Niedersachsen zu den Spitzenreitern, so der Minister. 50 Prozent aller Landesstraßen sowie gut 60 Prozent aller Bundesstraßen verfügten schon heute über einen begleitenden Radweg. Das seien zusammen mehr als 7.500 Kilometer, betonte Hirche. Im kommenden Jahr wird der Wettbewerb wieder für Städte und Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern ausgelobt.