Die Werbeumsätze für das Medium Kino reduzierten sich im ersten Halbjahr 2007 um minus 7,6 Prozent auf 34,8 Millionen Euro. Die interessanteste Entwicklung der Filmtheater innerhalb der ersten sechs Monate ist dabei im Monat Juni zu beobachten, der mit einem Plus von 98,7 Prozent dennoch nicht die Verluste der ersten fünf Monate überzukompensieren vermochte. „Das starke und erfreuliche Wachstum im letzten Monat des ersten Halbjahres 2007 ist auf die Finanzdienstleister zurückzuführen, die hier ihre Werbeaufwendungen um 141 Prozent im Juni erhöht haben. Aber auch andere Branchen, wie z. B. Alkoholfreie Getränke und die Hersteller von Deodorants trugen zum enormen Wachstum im Juni bei“, erklärt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.
Im ersten Halbjahr 2007 stellten die Hersteller von alkoholfreien Getränken mit Werbeinvestitionen in Höhe von 2,8 Millionen Euro die werbestärkste Branche im Kino dar, dicht gefolgt von der Pkw-Branche mit ebenfalls 2,8 Millionen Euro. Des Weiteren nutzten insbesondere auch die TV- und PZ-Medien Kinowerbung, um ihre Programme und Werbeträger mit 2,7 Millionen Euro bzw. 2,4 Millionen Euro zu bewerben. Ebenfalls über zwei Millionen Euro investierten die Finanzdienstleister, um im Kino Werbung für ihre Produkte und Services zu schalten. Diese fünf Branchen halten im ersten Halbjahr 2007 knapp 37 Prozent am gesamten Kino-Werbeumsatz.
Weniger Kino-Werbeaufwendungen wurden überraschenderweise von den Körperschaften (minus 3,3 Millionen Euro) geschaltet, die im letzten Jahr noch das Ranking der werbeintensivsten Branchen im Kino anführten.
Die Daten des Mediums Kino werden aufgrund einer Kooperation von Nielsen Media Research, den führenden Vermarktern der Kinowerbung und des FDW Werbung im Kino e.V. ermittelt. Berücksichtigt werden nahezu alle wöchentlich vorgeführten Kinowerbefilme. Werbung für Tabakerzeugnisse sowie die monatlich geschalteten Regionalkunden werden jedoch nicht erfasst.
Verkehrsmittelwerbung, die bei Nielsen Media Research als Transport Media ausgewiesen wird, setzte für die ersten sechs Monate 24,2 Millionen Euro um. Damit reduzierten sich die Werbeerlöse dieses Mediums um minus 19,1 Prozent. Über eine Million Euro in Werbeschaltungen investierten dabei die Finanzdienstleister sowie die Möbel- und Einrichtungshäuser, die jedoch beide ihre Werbeaufwendungen in diesem Medium gegenüber dem Vorjahresvergleich reduzierten. Branchen mit dem stärksten Werbewachstum hingegen waren die Unternehmen der Heizungstechnik sowie die Imagewerbung für Körperpflege- und Energieunternehmen, die ihre Werbeaufwendungen um mehr als 0,1 Millionen Euro steigerten.
Die Nielsen Transport Media Werbestatistik ist eine Kooperation von Nielsen Media Research und dem Fachverband Außenwerbung e.V.. Die Erhebung der Daten erfolgt auf Basis der monatlichen Meldungen der FAW-Mitglieder, die die jeweiligen Bruttowerbeumsätze der von ihnen vermarkteten Verkehrsmittelwerbeflächen direkt an das Medienforschungsunternehmen melden.
Im ersten Halbjahr 2007 betrugen die Bruttowerbeaufwendungen am Point of Sale (At-Retail-Media) laut Nielsen Media Research rund 24,1 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleich ist dieses ein Wachstum von 134,3 Prozent, wobei dieses Wachstum u. a. auf der Aufnahme eines neuen Vermarkters in die Mediengruppe At-Retail-Media zum Jahresanfang beruht. Mit knapp zwei Millionen Euro Werbeinvestitionen setzte die Arzneimittelbranche Werbung am Ort der Kaufentscheidung am stärksten ein. Weiterhin nutzten insbesondere Dienstleistungsunternehmen mit Werbeaufwendungen in Höhe von 1,7 Millionen Euro sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit 1,5 Millionen Euro die Werbung am POS am intensivsten bzw. weiteten ihre Werbeaufwendungen ebenfalls am stärksten aus.
Die Erhebung der Daten für die Nielsen At-Retail-Media Werbestatistik erfolgt auf Basis der z. Z. monatlichen Meldungen der führenden Medienvermarkter (für die Werbeformen Floor Graphics, Instore Radio und Einkaufswagenwerbung im LEH, Drogeriemärkten, Getränke-Abhol- und Baumärkten sowie Zapfpistolenwerbung und Türbeklebungen an Tankstellen), die entsprechend durch die Werbungtreibenden, deren Dienstleister respektive Agenturen etc. eingebucht werden. Die Erhebung entstand aus einer Initiative und in Kooperation mit dem POPAI (Point of Purchase Advertising International) Arbeitskreis At-Retail-Media.