Am Sonntag gegen 09:15 Uhr wird der Supertanker an der Löschbrücke der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO), Wilhelm-shaven, festmachen. Sechs Schlepper werden den Tankerko-loss, der vollbeladen einen max. Tiefgang von 21,02 Meter hat, an den Löschkopf IV der NWO-Brücke bugsieren.
Nach einigen Jahren der Abstinenz wird sich den Interessierten an der NWO-Pier sicherlich wieder ein imposantes und unver-gessliches Bild bieten.
Der Doppelhüllentanker ist mit 309.375 Tonnen Tragfähigkeit ein so genannter „Very Large Crude Carrier“ (VLCC). So werden Schiffe mir mehr als 200.000 Tonnen Tragfähigkeit bezeichnet. 38.525 PS verleihen dem Tankerkoloss eine Geschwindigkeit von 15,6 Knoten. Der Tankerriese ist 2005 in Südkorea bei Hyundai Heavy Industries gebaut worden.
Das von der Schiffsmaklerei Sartori und Berger, Niederlassung Wilhelmshaven, betreute Schiff kommt mit einer 215.712 Kubik-meter großen Teilladung im Bauch aus Danzig. Charterer des Tankers ist die Mercuria Energy Trading SA, Genf, ein weltweit agierendes Ölhandelsunternehmen. Rund 60 Stunden dauerte die Fahrt von Danzig bis nach Wilhelmshaven zur NWO. Be-achtenswert ist, dass ein solcher Riese Öl über kurze Strecken befördert. Normalerweise sind Tanker bis max. 120.000 Trag-fähigkeit für diese Reisen im Einsatz.
Das schwarze Gold wird nach einer kurzen Zwischenlagerung im NWO-Tanklager über eine Verbindungsleitung zur Industrieverwaltungsgesellschaft in Etzel gepumpt und in deren Kavernen eingelagert.