Am Mittwoch gegen 15:00 Uhr wird der Supertanker an der Löschbrücke der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO), Wilhelmshaven, festmachen. Sechs Schlepper sind notwendig, um den Tankerkoloss an den Löschkopf zu bugsieren.
Nach einigen Jahren der Abstinenz kommen wieder verstärkt Tankerriesen zur NWO. Wie von der NWO verlautete, ist der Grund, dass zunehmend Rohöl aus Brasilien und den afrikanischen Staaten bei der NWO angelandet wird.
Wegen der Entfernung werden erheblich größere Tanker gechartert. Damit können akzeptable Frachtraten erzielt werden.
Den Interessierten wird sich an der NWO-Pier sicherlich wieder ein imposantes und unvergessliches Bild bieten.
Der Tanker-Gigant wurde 2005 in der Republik Korea von der Samsung Heavy Industries Co. Ltd. gebaut. Voll beladen erreicht er einen Tiefgang von 22,4 Meter. Seine Maschinenanlage mit 33.260 PS verleiht ihm eine Geschwindigkeit von 15,9 Knoten.
12 Tage brauchte der Öltanker für seine Reise von der Offshore-Verladestation, die rund 25 Kilometer vor der Elfenbeinküste, dem heutigen Cote d’Ivoire, liegt. Das Öl wird dort aus Tiefen von bis zu 2.000 Meter gefördert.
Erste Station in Europa war Rotterdam, wo zirka 125.000 Tonnen Rohöl gelöscht wurden. Mit den verbleibenden 148.000 Tonnen Rohöl im Bauch des Super-Carriers geht es weiter nach Wilhelmshaven. Hier wird er morgen bei der NWO einlaufen.
Maximal 15.000 Kubikmeter kann der Tanker in der Stunde mit seinen Pumpen in die Tanks der NWO drücken. Nach einer kurzen Zwischenlagerung im NWO-Tanklager wird das Öl zur Emsland-Raffinerie Lingen gepumpt.