Krüss hatte das Stück mit Helgoländern im Funkhaus des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hannover produziert. Es spielt 1809 während der Schmuggelzeit auf Helgoland und Neuwerk. Claus Reimers, eine historische Figur, erlangte während der Kontinentalsperre Berühmtheit. So unternahm er z. B. verwegene Fahrten an die Küste, um Briefe und Depeschen dorthin zu bringen. Aber es geht natürlich auch um Liebe, Eifersucht und ein Happy End. Einführung und Nachwort spricht der damals 25-jährige Autor auf Helgoländisch (Halunder).
Nicht nur seine Stimme löste bei der Zuhörerschaft in der Nordseehalle Überraschung aus, wie NDR-Abteilungsleiter und Redakteur Ernst Christ, der die Veranstaltung moderierte, feststellen konnte. Auch die Stimmen anderer Helgoländer wurden wiedererkannt und viele Erinnerungen ausgelöst. Erni Rickmers, die Schwester von James Krüss, erzählte von den Entstehungsumständen des Hörspiels, Prof. Nils Århammar, früherer Direktor am Nordfriisk Instituut und leidenschaftlicher Erforscher der helgoländischen Sprache, erläuterte den Inhalt. Anna Meyer sorgte mit friesischen Liedern zur Gitarre für die passende Stimmung. Marlene Kunz, Geschäftsführerin des Nordfriisk Instituut, berichtete über die Herstellung der Hörspiel-CD und überreichte sie als Dankeschön an die Mitwirkenden des Abends.
Die CD auf Helgoländer Friesisch wird herausgegeben mit finanzieller Unterstützung durch die Ute-Karl-Friedrich-und-Carsten-Hagemann-Stiftung und die Stiftung der Sparkasse Südholstein sowie mit Hilfe der Stiftung Nordseemuseum Helgoland und ist für 15,00 Euro erhältlich beim Nordfriisk Instituut in Bredstedt (Tel.: 04671-60120; E-Mail: boeke@nordfriiskinstituut.de).