Im Jahre 1908 war die Stadt Husum im ganzen deutschen Kaiserreich monatelang in aller Munde. Der preußische Innenminister hatte gegen den Bürgermeister der Stadt, Dr. Lothar Schücking, ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Dieser hatte es gewagt, gegen den preußischen Obrigkeitsstaat Stellung zu beziehen und für freiheitliche Reformen zu kämpfen. Von dem Aufsehen erregenden "Fall Schücking" berichtet Prof. Dr. Thomas Steensen, Direktor des Bredstedter Nordfriisk Instituut, in einem Vortrag am Mittwoch, 2. Juli, 19.30 Uhr im Ratssaal des Husumer Rathauses. Er wird dazu auch viele Bilder zeigen. Die Veranstaltung bildet den Auftakt der Reihe 18. Nordfriesisches Sommer-Institut, die vom Nordfriisk Instituut ausgerichtet und von der Nord-Ostsee Sparkasse sowie der Spar- und Leihkasse zu Bredstedt AG gefördert wird. Die Stadt Husum trägt den von der Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte und dem Nordfriesischen Verein Husum-Rödemis unterstützten Abend mit. Für den musikalischen Rahmen sorgt der Sänger und Gitarrist Kalle Johannsen. Aus zeitgenössischen Quellentexten liest Fiete Pingel vom Nordfriisk Instituut.
Vor 100 Jahren: Der „Fall Schücking“ – Vortrag von Prof. Dr. Thomas Steensen
Ein Husumer Bürgermeister im Kampf für freiheitliche Reformen – 18. Nordfriesisches Sommer-Institut
(lifePR)
(Husum, )
