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Nordfriisk Instituut

Vor 75 Jahren: „Machtergreifung“ in Nordfriesland

Nordfriisk Instituut veranstaltet „1. Tage der nordfriesischen Geschichte“

(lifePR) (Bräist/Bredstedt, NF, )
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Schleswig-Holstein galt als NS-Hochburg, in Nordfriesland hatte die NSDAP Wahlergebnisse in Rekordhöhe erzielt. Die von den Nationalsozialisten so genannte "Machtergreifung" bedeutete auch für Nordfriesland den Übergang zu einem Unrechts-Regime. Die 75-jährige Wiederkehr dieses Datums nimmt das Nordfriisk Instituut in Bredstedt zum Anlass für eine Veranstaltungsreihe.

Den Auftakt dieser "1. Tage der nordfriesischen Geschichte" bildet eine öffentliche Konferenz am Sonnabend, 26. Januar, um 14.00 Uhr im Nordfriisk Instituut in der Bredstedter Süderstraße. Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Steensen wird einen Überblick geben zum Thema "Machtergreifung" in Nordfriesland. Dr. Christian M. Sörensen, Geschichtsforscher aus Mildstedt und Vorsitzender der Instituts-Arbeitsgruppe Geschichte, die mit zu der Konferenz einlädt, berichtet über den Anfang der NS-Herrschaft speziell in der Stadt Husum. Der amtierende Bürgermeister von Wyk Heinz Lorenzen, der sich als Geschichtslehrer intensiv mit jener Zeit befasst hat, referiert über die Insel Föhr im Nationalsozialismus. Fiete Pingel vom Nordfriisk Instituut spricht über das Schicksal der Juden in Nordfriesland nach 1933. Geplant sind zudem Beiträge von Abiturienten. Anmeldungen zu der Konferenz werden bis zum 18. Januar an das Nordfriisk Instituut erbeten.

Die "Machtergreifung" in Schleswig-Holstein beleuchtet sodann Prof. Dr. Uwe Danker von der Universität Flensburg, Direktor des Schleswiger Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte, in einem Vortrag am Montag, 28. Januar, 19.30 Uhr im NordseeMuseum/Nissenhaus in Husum. Dieser Abend wird mitgetragen von der Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte.

Zudem wird das Geschehen in geschlossenen Veranstaltungen vor Oberstufenschülern der Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll, sowie der Hermann-Tast- und der Theodor-Storm-Schule, Husum, behandelt. In Lehrveranstaltungen des Friesischen Seminars an der Universität Flensburg geht es in Kurzvorträgen um die Themen "Friesisch unter dem Hakenkreuz" und "Nationale Minderheiten in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus".

Alle zwei Jahre veranstaltet künftig das Nordfriisk Instituut solche "Tage der nordfriesischen Geschichte". Zu einem ausgewählten Thema werden jeweils verschiedene Zugänge angeboten. Vereine und Einrichtungen in der Region können sich mit eigenen Beiträgen beteiligen. Die Schulen Nordfrieslands sind eingeladen, sich in Projekten mit dem jeweiligen Thema zu befassen. Die besten Schülerarbeiten werden von einer Jury ausgewählt und mit dem Christian-Feddersen-Preis ausgezeichnet. Bewerbungsschluss für 2008 ist der 30. Juni. Die 1. Tage der nordfriesischen Geschichte werden unterstützt von der Ute-Karl-Friedrich-und-Carsten-Hagemann-Stiftung.
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