Der Vorsitzende des Vereins Nordfriesisches Institut, Thede Boysen, und der Direktor Prof. Dr. Thomas Steensen informierten das Kuratorium über Arbeitsergebnisse und künftige Vorhaben. Sie hoben vor allem neue Friesischkurse und die Gesamtdarstellung zur Geschichte Nordfrieslands hervor, außerdem die Beteiligung des Instituts am deutsch-dänischen "Grenzland-Portal". Die vielen Aufgaben im wissenschaftlichen Bereich würden mit nur zweieinhalb festen Stellen geleistet.
Angeregt durch Kurz-Vorträge von Harry Kunz und Fiete Pingel über die geplanten Projekte "Historische Stätten und Denkmäler in Nordfriesland" und "Kanon der friesischen Kultur" entwickelte sich eine lebhafte Diskussion darüber, ob es so etwas wie identitätsstiftende Stätten gibt oder ob Identität nicht allein vom persönlichen Gefühl eines Menschen abhängt. Darüber will das Institut einen Diskussionsprozess anstoßen und schließlich zwölf Bestandteile eines "Kanons der friesischen Kultur" vorstellen.
Nicht zuletzt diskutierte das Kuratorium über die Situation des Friesischen als Studienfach an der Universität Flensburg. Die dort derzeit bestehenden Schwierigkeiten bei der Umstellung auf die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge hätten zu erheblicher Verunsicherung bei den Studierenden geführt. Dringend geboten erscheint - darüber herrschte Einigkeit - eine Lösung, die eine solide Fortsetzung der friesischen Lehrerausbildung gewährleistet.