Der schlickige Meeresboden, in Büsum oder Friedrichskoog bei Ebbe ein wunderbar weicher Untergrund für lange Spaziergänge und wohltuende Fußmassagen, besteht zu 98% aus Mineralien und Spurenelementen und ist ein einzigartiges Heilmittel. Angewendet als Schlickpackung liegt man mittendrin und fühlt sich teils wie in einem wahr gewordenen Kindheitstraum, teils wie eine Sushi-Rolle.
Der Therapeut im Gesundheits- und Wellnesszentrum „Dünen-Therme“ in St.Peter-Ording rollt ein silbriges Gefährt gefüllt mit Nordseeschlick heran und schöpft aus dem Vollen: Auf dem Körper verteilt sich die weiche, tiefgraue Masse, die direkt in St. Peter-Ording abgebaut, aufbereitet und auf 42 Grad Celsius erwärmt wurde. Damit sich die Wärme lange und gleichmäßig hält und ihre Wirkung optimal entfalten kann, wird der Körper – die Arme eng anliegend – in eine Folie eingewickelt.
Assoziationen zum Mumienwickeln kommen auf und man hofft, dass die Nase nicht anfängt zu kitzeln. Doch dann gibt man sich ganz den Elixieren des Meeres hin, entspannt die Muskeln und lässt jegliche Anspannung auf der sanft schaukelnden Unterlage einfach los. Die Lagerung während einer Schlickpackung in der „Dünen-Therme“ ist insbesondere für Rückenschmerzgeplagte eine Wohltat: Das Wasserbett, ein so genanntes „Softpack-System“ passt sich dem Körper perfekt an, entlastet den Bewegungsapparat und drückt den Schlick außerdem gleichmäßig an. Die Mineralien und die Wärme gelangen so direkt über das Gewebe in den Körper, Beschwerden oder Erkrankungen des Bewegungsapparates werden gelindert, bei Hauterkrankungen wirkt der Schlick entzündungshemmend und juckreizstillend.
Ein angenehmes Gefühl der Schwerelosigkeit breitet sich aus und der Blick schweift träge durch den hellen, freundlichen Raum –Kurklinik-Optik sucht man in dem lichtdurchfluteten Gebäude, das harmonisch mit vielen Naturmaterialien und warmen Farben in die Dünenlandschaft integriert wurde, vergebens. Das mindert aber keinesfalls den heilenden Effekt: Die Thalasso-Therapie ist eine hochwirksame, medizinisch anerkannte Behandlung, die dem Körper einiges abverlangt. So weist Christina Heesch, Leiterin Bereich Gesundheit und Wellness der „Dünen-Therme“ nachdrücklich darauf hin, vor der morgendlichen Schlickpackung ordentlich zu frühstücken und nach der 20minütigen Behandlung eine ausgiebige Ruhepause einzulegen, da der Kreislauf stark belastet wird. Relaxt geht es danach im Bademantel zum Meerwassersprudelbad, der nächsten Station auf dem Behandlungsplan. Mitten in der blumig duftenden Behandlungskabine steht die Badewanne, angefüllt mit 36 Grad warmen Meerwasser direkt abgepumpt aus der Nordsee und als Heilmittel aufbereitet. Der perlende Sprudel hat einen so wohltuend-leichten Massage-Effekt, dass man spontan beschließt, dauerhaft in eine solche Meerwasser-Badewanne umzuziehen.
Über die große Anziehungskraft des Meeres auf den Menschen haben sich schon viele schlaue Köpfe teils mystische Gedanken gemacht. Tatsache ist: Die mineralische Zusammensetzung des Meerwassers ist der des menschlichen Blutserums verblüffend ähnlich, weshalb der Organismus Präparate mit Meerwasserstoffen besonders gut aufnehmen und verwerten kann. Jeder Spaziergang an der Nordseeküste ist wie eine kleine Kur für Bronchien und Lungen – je stärker der Wind pfeift und je rauer das Meer peitscht, desto besser! Denn im feinen Sprühnebel der Brandung schweben winzige Aerosole, Meersalzteilchen, welche die Atemwege stärken – und die kommen bei der berühmten steifen Nordsee-Brise so richtig in Fahrt. Für alle, die diesen Effekt noch unterstützen möchten, keine langen Spaziergänge unternehmen können oder mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen haben, bietet sich eine Meerwasser-Inhalation an.
Mit Hilfe einer Ultraschallvernebelung wird das Meerwasser eingeatmet – aber nicht zu intensiv, damit einem nicht schwindelig wird. Die Inhalation befreit die Atemwege von lästigem Schleim, lässt die Nase laufen und hinterlässt einen schön-salzigen Geschmack auf den Lippen. Nach so intensiver rundum Versorgung ist das Körpergefühl nach einem Thalasso-Tag wohlig entspannt, der Rückenschmerz macht nach der Schlickpackung eine Pause und die Haut fühlt sich ganz weich an – ein Zustand, von dem man gerne mehr hätte. Und das kann man an der Nordsee Schleswig-Holstein haben, denn Meer gibt’s hier genug: Für einen längerfristigen Heileffekt sollte man sich eine mindestens einwöchige, im Idealfall aber dreiwöchige Thalasso-Therapie gönnen – zu der gehören neben den beschriebenen Anwendungen auch Bewegungsbäder im Meerwasser und Rauminhalationen.
Die lindernde Wirkung der Thalasso-Therapie ist medizinisch anerkannt und wird gegebenenfalls im Rahmen einer ambulanten Badekur von der Krankenkasse bezuschusst. Eine Thalasso-Kur an der Nordsee Schleswig-Holstein ist eine ideale Möglichkeit, um Urlaub und Wellness zu verbinden – moderne Therapiezentren wie die „Dünen-Therme“ in St. Peter-Ording, das „Syltness Center“ in Westerland oder das „Vitamaris“ in Büsum schaffen als Wellnessoasen auf höchstem therapeutischem Niveau dafür die besten Voraussetzungen.
Diese Nordseebäder in Schleswig-Holstein bieten Thalasso-Kuren an:
ThalassoZentrum Wittdün, Mittelstraße 34, 25946 Wittdün auf Amrum, Tel.: 0 46
82-94 340, www.wittduen.net , thalassozentrum@amrum.de
Vitamaris Büsum, Südstrand 5, 25761 Büsum, Tel.: 04834-909-124/-127 vitamaris@buesum.de, www.buesum.de
Kur- und Thalassozentrum im aquaWYK Stockmannsweg 1, 25938 Wyk/Föhr, Tel. 0 46
81 - 30 48, info@aquawyk.de, www.aquawyk.de
fontamar, Kur- und Wellnesszentrum GmbH Friedrichskoog, Schulstraße-West 14,
25718 Friedrichskoog , Tel.: 04854-90 02 – 0, info@fontamar.de, www.fontamar.de
Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording , Dünen-Therme Gesundheits- und Wellnesszentrum, Maleens Knoll 2, 25823 St. Peter-Ording, Tel.: 04863-999 124, http://www.st.peter-ording-nordsee.de/...
Syltness Center, Dr.-Nicolas-Straße 3, 25980 Westerland / Sylt, Tel.:
0180-5009980 (0,14 €/Min.), www.westerland.de