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Europäisches Zentrum für die moderne Wirkstoffforschung in Hamburg gegründet

(lifePR) (Hamburg, )
Hamburg steht künftig im Zentrum der akademischen Wirkstoffforschung in Europa: Im Hamburger Rathaus fiel heute der Startschuss für die Gründung der European ScreeningPort GmbH. Mit Unterstützung des Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Evotec AG und der norddeutschen Life Science Agentur Norgenta GmbH entsteht ein hochmodernes Dienstleistungszentrum zur Suche nach neuen Medikamentenwirkstoffen.

Das Projekt hat bereits in der Anfangsphase Finanzierungszusagen im Volumen von mehr als 7 Mio. Euro.

Europaweit effizienter und systematischer aussichtsreiche Wirkstoffe aus der Akademie für zukünftige Medikamente zu identifizieren und ihre Weiterentwicklung vorantreiben: Das ist das Ziel des nun in Hamburg gegründeten European ScreeningPort. An dem in Public Private Partnership betriebenen Unternehmen ist neben der Firma Evotec AG auch die Freie und Hansestadt Hamburg maßgeblich beteiligt. Umfangreich finanziell unterstützt wird dieses neue Modell der Arzneimittelforschung auch durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mit dem ScreeningPort ist es gelungen, ein bislang in Europa fehlendes Bindeglied zwischen akademischen Forschungseinrichtungen und pharmazeutischer Industrie zu schaffen. Der Entwicklungsprozess von an den Hochschulen im Bereich der Grundlagenforschung gewonnenen Erkenntnissen über die Ursachen von Erkrankungen bis zur Umsetzung dieser Erkenntnisse in neue Medikamente wird durch die nun geschaffene Plattform in Hamburg erheblich beschleunigt. Der ScreeningPort fungiert dabei als Dienstleister, der akademischen Forschungseinrichtungen Zugang zu neuester Technologie, vielfältigen chemischen Substanzen und professionellem Proben- und Datenhandling anbietet. In den Hochschulen vorhandene Therapieansätze werden dadurch effektiver und damit auch kostengünstiger mit standardisierten Entwicklungsabläufen zusammengebracht, die sonst nur in der Industrie zu finden sind. Für die Industrie bedeutet der mögliche Zugang zu den Ergebnissen des ScreeningPort eine ideale Ergänzung zu ihrer eigenen Medikamentenforschung.

Das Unternehmen ScreeningPort beschränkt sich dabei nicht nur auf deutsche Hochschulen. Der parallele Aufbau eines internationalen Netzwerkes sieht die frühzeitige Einbindung europäischer Forschungseinrichtungen vor. Hierzu sind bereits Absichtserklärungen u.a. mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und dem Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie GmbH unterzeichnet worden.

Initiiert wurde das Projekt von der Evotec AG, einem führenden Unternehmen der Wirkstoffforschung und –entwicklung, das seine Expertise in den ScreeningPort einfließen lassen wird. Die Realisierung erfolgte durch die norddeutsche Life Science Agentur Norgenta GmbH, die als Clustermanager von Hamburg und Schleswig-Holstein die strukturelle Entwicklung der norddeutschen Life Science Region zur Aufgabe hat.

Weitere Partner stehen bereits in den Startlöchern. So wird sich die auf High Performance Lösungen für das Datenmanagement in den Life Sciences spezialisierte c.a.r.u.s. IT AG im Projekt Screening-Port engagieren.

Statements:

Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Rachel (MdB), Bundesministerium für Bildung und Forschung:

„Der ScreeningPort ist ein wichtiger Baustein, um die Lücke zu schließen zwischen der Grundlagenforschung und der kommerziellen Entwicklung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Aufbau des ScreeningPort sowie erste Pilotprojekte zum Wirkstoff-Screening im Rahmen der Pharma-Initiative für Deutschland. Bis 2011 stellt das BMBF insgesamt über 800 Millionen Euro für die Pharma-Initiative zur Verfügung, um neue innovative Medikamente schneller für den Patienten zugänglich zu machen.“

Senator Gunnar Uldall, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit FHH

„Die Förderung und Realisierung des Projekts ist die logische Fortsetzung und Ergänzung unserer erfolgreichen Clusterpolitik für die Life Sciences in Norddeutschland. Mit der Errichtung des ScreeningPort hat Hamburg nun die Chance, zu einem der führenden europäischen Standorte für die moderne Wirkstoffforschung zu werden.“

Senator Jörg Dräger, Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung FHH

„Die Gründung des European ScreeningPort in Hamburg ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau des norddeutschen Life Science Clusters. Gemeinsam mit den Projektpartnern vom BMBF und der Evotec AG schaffen wir modernste Forschungsinfrastruktur für Hochschulen aus dem In- und Ausland.

Wenn hier in Zukunft Forscher die Wirkstoffe für die Medikamente von morgen entwickeln können, dann ist dies ein großer Erfolg für den Wissenschaftsstandort und nicht zuletzt ein Beleg für die gute Arbeit der von Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam betriebenen Clusteragentur Norgenta.“

Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender Evotec AG:

„Aus unserer langjährigen Erfahrung als führender europäischer Wirkstoffforschungspartner für die weltweite Pharma- und Biotechnologieindustrie und als Unternehmen mit eigener Forschung im Bereich Zentrales Nervensystem haben wir gelernt, dass es im akademischen Umfeld eine Vielzahl von hoch innovativen Ideen gibt, die in einem industriellen Umfeld weiterentwickelt werden müssen. Dazu gehört zunächst die Suche nach biologisch aktiven chemischen Substanzen. Mit dem European ScreeningPort haben wir das Bindeglied geschaffen, das wissenschaftliche Ergebnisse in für Pharmaund Biotechnologieunternehmen wie Evotec verwendbare Bausteine verwandelt.“

Dr. Kathrin Adlkofer, Geschäftsführerin Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH: „Unser Ziel ist vor allem, die vorhandenen Exzellenzen in Wissenschaft und Wirtschaft effektiv zusammenzuführen. Der ScreeningPort stellt zusammen mit den akademischen und industriellen Partnern ein einzigartiges Netzwerk aus wissenschaftlich-medizinischer Expertise, technologischem Know-how und industriellem Leistungsvermögen dar.“
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