Patrick Linder ist Läufer aus Leidenschaft. Im November letzten Jahres erschien sein zweites Buch "Laufbuch Ruhr II", in dem der 45-Jährige 50 neue Laufstrecken im Ruhrgebiet vorstellt. Einmal im Monat organisiert Linder gemeinsam mit der Duisburger Krankenkasse Novitas BKK kostenlose Läufe durch den Pott. Im Interview verrät der Essener, worauf Anfänger achten sollten und wie die Motivation zum Laufen von Dauer bleibt.
Herr Linder, im November letzten Jahres ist Ihr zweites Buch "Laufbuch Ruhr II" erschienen. Wie ist die Idee zu den beiden Büchern entstanden?
Die Idee entstand in den Wintermonaten 2008/2009, gemeinsam mit meinem leider verstorbenen Freund und Mitautor Detlef Wiaczka. Detlef drehte damals seine Runden im Schlosspark in Essen, ich lief immer am Rhein-Herne-Kanal entlang. Auf Dauer wurde das natürlich langweilig. Also beschlossen wir gemeinsam zu laufen - und das immer an unterschiedlichen Orten im Ruhrgebiet. Der Pott bietet so viele Möglichkeiten! Das wollten wir auch anderen näher bringen: Einsteigern, ambitionierten Läufern und Walkern. Denn auf verschiedenen Volksläufen haben wir immer wieder mitbekommen, dass viele nicht wissen, welche Routen sie laufen sollen oder was sie auf einer bestimmten Strecke erwartet. Das hat uns angetrieben, dieses Buch zu schreiben. Der Erfolg und die positiven Rückmeldungen sind eine schöne Bestätigung. Durch das Buch ist auch eine Laufgruppe der Krankenkasse Novitas BKK entstanden, die ich regelmäßig auf den Strecken aus unserem Buch begleite, und die Detlef und ich auch schon einmal für den Halbmarathon in Duisburg fit gemacht haben.
Nach welchen Kriterien haben Sie die Strecken ausgesucht?
Es war uns wichtig, dass jeder mit Hilfe der Bücher die ideale Route findet, den bevorzugten Untergrund wählen kann und die für ihn passende Streckenlänge. Vor allem aber wollten wir, dass wirklich jeder einen Ort findet, an dem ihm das Joggen oder Walken Spaß macht - und zwar dauerhaft. Bei den vorgestellten Strecken ist für jeden etwas dabei: für Anfänger genauso wie für Profis. Jede Route ist nach Farben unterteilt: Grün für leichte Laufwege, Gelb für mittelschwere Routen mit Steigungen und Gefällen, und Rot für Wege, die sehr anspruchsvoll sind.
Gibt es eine besondere Strecke, die Sie gerne einmal laufen möchten?
Ich würde gerne eine Alpenüberquerung machen. Der Transalpine-Run von Oberstdorf bis Südtirol reizt mich seit Jahren. Auch der Maratona di Roma in Italien wäre ein Traum! Wenig reizvoll sind für mich hingegen große Läufe wie der New York-Marathon und der Boston-Marathon. Auch wenn das natürlich interessante Veranstaltungen sind. Aber mir persönlich sind sie zu groß. Ich bewege mich lieber dort, wo es nicht so überlaufen ist. Der Marathon "Deutsche Weinstraße" oder der Marathon am Baldeneysee in Essen zum Beispiel, das sind kleine, familiäre Läufe, die auch bezahlbar sind. Ich finde es schön, wenn man seine Begleiter am Streckenrand erkennen kann.
Was reizt Sie so am Laufsport?
Laufen ist nicht nur gesund, es ist auch ein toller Ausgleich für die Seele! Für mich gibt es nichts Schöneres, als nach einem langen Tag in der Firma endlich raus in die Natur zu können. Laufen macht den Kopf frei, man lernt nette Leute kennen und sieht viele Orte mit ganz anderen Augen. Das Schöne am Laufen: Man kann sich steigern, sich selbst herausfordern und neue Ziele setzen. Und: Laufen kann man das ganze Jahr über, wo und wann immer man will.
Was muss man beachten, wenn man mit dem Laufsport anfangen will?
Wer noch nie oder schon lange keinen Sport mehr gemacht hat, sollte sich zunächst einmal vom Arzt durchchecken lassen. Wenn dieser grünes Licht gibt, gilt: langsam anfangen! Denn bekanntlich ist nicht das Laufen das Problem, sondern das Durchhalten. Wer in kurzer Zeit zu viel erreichen will, der überfordert sich und wird schnell das Handtuch werfen. Für den Anfang sollten es deshalb nur kurze Strecken sein, ohne Steigung. Laufen Sie in einem moderaten Tempo. Wenn Sie joggen, legen Sie zwischendurch immer wieder kleine Gehpausen ein. So gewöhnt sich der Körper nach und nach an die Belastung und man kann schon nach wenigen Wochen 40 Minuten durchlaufen, ohne vollends aus der Puste zu sein. Auch das richtige Schuhwerk ist wichtig. Es gibt Sportgeschäfte, die anhand einer Laufbandanalyse den passenden Schuh finden. Denn jeder Mensch hat sein eigenes Laufprofil. Eine Pulsuhr kann außerdem dabei helfen, die Belastung richtig einzuschätzen. Und zu guter Letzt: Nehmen Sie sich zwischendurch immer andere Strecken vor, denn sonst wird es schnell langweilig, was zu Lasten der Motivation geht.
Nun macht ja nicht jedem Bewegung so viel Freude wie Ihnen. Welche Tipps haben Sie für Sportmuffel?
Es gibt für jeden eine passende Sportart, die ihm Freude macht. Wenn es nicht der Laufsport ist, dann ist es vielleicht Radfahren, Tanzen, Schwimmen, Inline-Skaten, Aqua-Fitness oder Yoga. Der innere Schweinehund lässt sich nur dann dauerhaft austricksen, wenn wir auch Spaß haben. Probieren Sie deshalb ruhig verschiedene Dinge aus. Ideal ist es, dreimal in der Woche Sport zu treiben. Es gilt aber: Nur ein- oder zweimal in der Woche sind immer noch besser als gar nicht!
Herr Linder, im November letzten Jahres ist Ihr zweites Buch "Laufbuch Ruhr II" erschienen. Wie ist die Idee zu den beiden Büchern entstanden?
Die Idee entstand in den Wintermonaten 2008/2009, gemeinsam mit meinem leider verstorbenen Freund und Mitautor Detlef Wiaczka. Detlef drehte damals seine Runden im Schlosspark in Essen, ich lief immer am Rhein-Herne-Kanal entlang. Auf Dauer wurde das natürlich langweilig. Also beschlossen wir gemeinsam zu laufen - und das immer an unterschiedlichen Orten im Ruhrgebiet. Der Pott bietet so viele Möglichkeiten! Das wollten wir auch anderen näher bringen: Einsteigern, ambitionierten Läufern und Walkern. Denn auf verschiedenen Volksläufen haben wir immer wieder mitbekommen, dass viele nicht wissen, welche Routen sie laufen sollen oder was sie auf einer bestimmten Strecke erwartet. Das hat uns angetrieben, dieses Buch zu schreiben. Der Erfolg und die positiven Rückmeldungen sind eine schöne Bestätigung. Durch das Buch ist auch eine Laufgruppe der Krankenkasse Novitas BKK entstanden, die ich regelmäßig auf den Strecken aus unserem Buch begleite, und die Detlef und ich auch schon einmal für den Halbmarathon in Duisburg fit gemacht haben.
Nach welchen Kriterien haben Sie die Strecken ausgesucht?
Es war uns wichtig, dass jeder mit Hilfe der Bücher die ideale Route findet, den bevorzugten Untergrund wählen kann und die für ihn passende Streckenlänge. Vor allem aber wollten wir, dass wirklich jeder einen Ort findet, an dem ihm das Joggen oder Walken Spaß macht - und zwar dauerhaft. Bei den vorgestellten Strecken ist für jeden etwas dabei: für Anfänger genauso wie für Profis. Jede Route ist nach Farben unterteilt: Grün für leichte Laufwege, Gelb für mittelschwere Routen mit Steigungen und Gefällen, und Rot für Wege, die sehr anspruchsvoll sind.
Gibt es eine besondere Strecke, die Sie gerne einmal laufen möchten?
Ich würde gerne eine Alpenüberquerung machen. Der Transalpine-Run von Oberstdorf bis Südtirol reizt mich seit Jahren. Auch der Maratona di Roma in Italien wäre ein Traum! Wenig reizvoll sind für mich hingegen große Läufe wie der New York-Marathon und der Boston-Marathon. Auch wenn das natürlich interessante Veranstaltungen sind. Aber mir persönlich sind sie zu groß. Ich bewege mich lieber dort, wo es nicht so überlaufen ist. Der Marathon "Deutsche Weinstraße" oder der Marathon am Baldeneysee in Essen zum Beispiel, das sind kleine, familiäre Läufe, die auch bezahlbar sind. Ich finde es schön, wenn man seine Begleiter am Streckenrand erkennen kann.
Was reizt Sie so am Laufsport?
Laufen ist nicht nur gesund, es ist auch ein toller Ausgleich für die Seele! Für mich gibt es nichts Schöneres, als nach einem langen Tag in der Firma endlich raus in die Natur zu können. Laufen macht den Kopf frei, man lernt nette Leute kennen und sieht viele Orte mit ganz anderen Augen. Das Schöne am Laufen: Man kann sich steigern, sich selbst herausfordern und neue Ziele setzen. Und: Laufen kann man das ganze Jahr über, wo und wann immer man will.
Was muss man beachten, wenn man mit dem Laufsport anfangen will?
Wer noch nie oder schon lange keinen Sport mehr gemacht hat, sollte sich zunächst einmal vom Arzt durchchecken lassen. Wenn dieser grünes Licht gibt, gilt: langsam anfangen! Denn bekanntlich ist nicht das Laufen das Problem, sondern das Durchhalten. Wer in kurzer Zeit zu viel erreichen will, der überfordert sich und wird schnell das Handtuch werfen. Für den Anfang sollten es deshalb nur kurze Strecken sein, ohne Steigung. Laufen Sie in einem moderaten Tempo. Wenn Sie joggen, legen Sie zwischendurch immer wieder kleine Gehpausen ein. So gewöhnt sich der Körper nach und nach an die Belastung und man kann schon nach wenigen Wochen 40 Minuten durchlaufen, ohne vollends aus der Puste zu sein. Auch das richtige Schuhwerk ist wichtig. Es gibt Sportgeschäfte, die anhand einer Laufbandanalyse den passenden Schuh finden. Denn jeder Mensch hat sein eigenes Laufprofil. Eine Pulsuhr kann außerdem dabei helfen, die Belastung richtig einzuschätzen. Und zu guter Letzt: Nehmen Sie sich zwischendurch immer andere Strecken vor, denn sonst wird es schnell langweilig, was zu Lasten der Motivation geht.
Nun macht ja nicht jedem Bewegung so viel Freude wie Ihnen. Welche Tipps haben Sie für Sportmuffel?
Es gibt für jeden eine passende Sportart, die ihm Freude macht. Wenn es nicht der Laufsport ist, dann ist es vielleicht Radfahren, Tanzen, Schwimmen, Inline-Skaten, Aqua-Fitness oder Yoga. Der innere Schweinehund lässt sich nur dann dauerhaft austricksen, wenn wir auch Spaß haben. Probieren Sie deshalb ruhig verschiedene Dinge aus. Ideal ist es, dreimal in der Woche Sport zu treiben. Es gilt aber: Nur ein- oder zweimal in der Woche sind immer noch besser als gar nicht!
