Eine Sprechstunde dauert pro Patient im Schnitt meist nicht länger als acht Minuten. Kein Wunder, dass Wichtiges schnell auf der Strecke bleibt. "Machen Sie sich deshalb vor Ihrem Arztbesuch Stichpunkte", rät Dr. Edeltraud Schlotmann-Höller, "welche Beschwerden haben Sie und seit wann? Wo genau sitzen die Beschwerden? Treten sie nur zu bestimmten Tageszeiten oder bei speziellen Tätigkeiten auf? Je genauer Sie dies angeben, desto leichter fällt dem Arzt die richtige Diagnosestellung. Wenn Sie selbst schon einen konkreten Krankheitsverdacht haben, dann teilen Sie auch das dem Arzt mit."
Bei Schmerzen ist es hilfreich, wenn Sie zwischen verschiedenen Schmerzarten unterscheiden können. "Schmerzen können zum Beispiel stechend, ziehend, pochend oder dumpf sein", weiß die Expertin, "sie können plötzlich auftreten oder sich schleichend entwickeln."
Falls vorhanden ist es ratsam, vor dem ersten Arztbesuch bei einem neuen Arzt alle ärztlichen Unterlagen und Befunde zusammenzustellen. Dr. Schlotmann-Höller: "Dazu gehören Röntgenbefunde, Krankenhausberichte, Impfpass, Diabetikerausweis, eventuell das Schmerztagebuch und Ähnliches." Machen Sie sich außerdem eine Liste mit allen Arzneimitteln, die Sie einnehmen. Der Arzt kann dann bei jedem Besuch einen prüfenden Blick auf die Medikation werfen. "Die Therapie wird so regelmäßig kontrolliert und Wechselwirkungen lassen sich vermeiden."
Zu guter Letzt gilt: Je besser Sie über Ihre Krankheit Bescheid wissen, desto besser können Sie auch damit umgehen. "Zögern Sie deshalb nicht, Fragen zu stellen", rät die Medizinerin, "Schreiben Sie sich diese Fragen zu Hause auf, denn in der Gesprächssituation werden manche Punkte leicht vergessen."