Rund 25 Millionen Besucher, Aussteller und Kongressteilnehmer haben in den letzten 33 Jahren den Eingang Mitte passiert und die dazugehörigen Serviceeinrichtungen genutzt, vielfach auch den Saal Brüssel. "Der Bereich Mitte stammt noch aus dem ersten Bauabschnitt der Messe. Nun ist es Zeit, ihn für die nächsten drei Jahrzehnte auszurichten. In seiner Dimension ebenso wie in seiner Funktion", betont Diederichs.
Neue Visitenkarte der NürnbergMesse
Künftig wird ein circa 8.000 m2 großer Bauköper den gesamten Bereich überspannen, inklusive des Vorplatzes zur U-Bahn hin. Der Saal Brüssel wird abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet: Er rückt in ein Zwischengeschoss und damit näher an das CongressCenter Mitte mit seinen Konferenzräumen. Die Eingangs- und Servicefunktion wird deutlich aufgewertet. "Hoch, licht, transparent und mit einer Blickachse zum CCN Ost entsteht eine neue Qualität, die eine größere Zahl von Counteranlagen, größere Garderoben sowie zusätzliche Gastronomiezonen elegant in sich vereint und gleichzeitig die unterschiedlichen Nutzerströme gut koordinierbar macht", erläutert Diederichs die künftige Architekturlinie. Gleichzeitig wird die Baumaßnahme für eine energetische Optimierung genutzt: Die beiden den Eingang Mitte flankierenden Büro- und Kongressgebäude erhalten eine Doppelfassade und leisten so einen Beitrag zu Energieeinsparung und CO2-Reduzierung. "Der neue Bereich Mitte wird künftig neben dem CCN Ost die Visitenkarte unsere Geländes sein, insbesondere für unsere internationalen Messe- und Kongressteilnehmer", so Diederichs. Denn die kommen erfahrungsgemäß mit Taxi oder U-Bahn am Bereich Mitte/West der Messe an. Die Gesamtkosten für diese umfassenden Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro.
2007: zweitbestes Jahr in der Unternehmensgeschichte
Mit einem Umsatz von circa 123 Millionen Euro verpasste die NürnbergMesse in 2007 nur knapp das Rekordergebnis des Vorjahres von rund 126 Millionen Euro. "Wir sind trotzdem sehr zufrieden. Das Messeprogramm in den ungeraden Jahren ist ganz anders zusammengesetzt als in den geraden, in denen es immer leichter ist, neue Bestmarken zu erreichen. So dicht lagen wir in den letzten zehn Jahren nicht zusammen", erläutert Diederichs, der dieses Ergebnis auf eine hervorragende Teamleistung in einem guten konjunkturellen Umfeld zurückführt.
Wegen der Unterschiedlichkeit der Messeprogramme verzichten die Nürnberger Messemacher deshalb auf den Vorjahresvergleich und vergleichen stattdessen ungerade mit ungeraden und gerade mit geraden Jahren. Vor diesem Hintergrund ergeben sich in der NürnbergMesse Group neue Bestmarken beim Ausstellervolumen mit rund 26.000 (2005: 21.097) sowie der Zahl der internationalen Aussteller mit über 9.000 (2005: 8.142). Die verkaufte Nettofläche stieg gegenüber 2005 von 681.000 m2 auf 776.000 m2. Deutlich auf 775.000 gestiegen ist auch die Zahl der Fachbesucher (2005: 620.000), darunter rund 150.000 international (2005: 120.000). Addiert man die Besucher der großen Publikumsmessen hinzu ergibt sich eine Gesamtbesucherzahl von 1,24 Millionen (2005: 1,17 Mio.).
Noch präziser, allerdings auch komplizierter, ist der Vergleich mit der jeweiligen Vorveranstaltung. "Doch nur so wird die Wachstumsstärke des Programms richtig deutlich", sagt Diederichs. Laut AUMA (Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft) werden die internationalen Fachmessen in Deutschland im Vergleich zu ihrer jeweiligen Vorveranstaltung in diesem Jahr um jeweils circa 2,75 Prozent bei der Zahl der Aussteller und Besucher sowie um 1,75 Prozent bei der verkauften Fläche wachsen. Die 14 Eigenveranstaltungen der NürnbergMesse wachsen wiederum deutlich schneller: um jeweils sieben Prozent beim Aussteller- und Flächenvolumen sowie um sechs Prozent beim Besuchervolumen. "In den vergangenen fünf Jahren sind wir jeweils deutlich schneller als der Durchschnittsmarkt gewachsen. Das soll auch in Zukunft so sein", erklärt Diederichs selbstbewusst. Die Wachstumsstars im zweistelligem Bereich waren im Messejahr 2007 die Fachmessen BioFach, IWA & OutdoorClassics, embedded world und EUROPEAN COATINGS SHOW sowie LogIntern.
2008: Wachstum weiter vorantreiben
2008 wird, das ist bereits absehbar, die Jahre 2007 und 2006 deutlich übertreffen. Die Umsatzerlöse sollen auf über 130 Millionen Euro klettern. Neben dem Wachstum des bestehenden Programms sollen neue Messen und Messesegmente im In- und Ausland für das deutliche Umsatzplus sorgen:
CholodExpo Rossija (19.-21. Februar 2008) in Moskau:
Die Kongress-Fachmesse konzentriert sich auf Kältetechnik-Anwendungen, entsprechende Komponenten und Systeme. Die regen Bauaktivitäten auf dem boomenden russischen Markt sorgen für eine hohe Nachfrage an Kältetechnik, Isoliertechnik und Wärmepumpen. Ein Schwerpunkt der Neuplanungen sind landesweite Sportprojekte, unter anderem angeregt durch die erfolgreiche Bewerbung des Schwarzmeerkurorts Sotschi für die Olympischen Winterspiele 2014.
BioFach mit neuer Weinhalle (21.-24. Februar 2008):
Nach der Premiere der Vivaness (Naturkosmetik und Wellness) bündelt die BioFach 2008 ihr Weinangebot in der neuen Halle 4A. Denn die BioFach ist gleichzeitig die größte Bio-Wein-Fachmesse weltweit.
American Coatings Show (03.-05. Juni 2008) in Charlotte, USA:
Nach dem Vorbild der erfolgreichen Leitmesse EUROPEAN COATINGS SHOW wurde die neue Fachmesse für den amerikanischen Markt konzipiert. Mit der Durchführung ist die neu gegründete NürnbergMesse North America beauftragt.
Medizin Innovativ (09.-10. Juli 2008):
Der Kongress mit begleitender Fachausstellung wird einen Überblick über Strategien, technische Lösungen und klinische Ergebnisse geben. Schwerpunktthemen sind unter anderem: Biomaterialien, Diagnostics, Pharmazeutische Biotechnologie, Prozessoptimierung im Krankenhaus, Bildgebung sowie Navigation und Robotik. Veranstalter ist das Forum MedTech Pharma e.V.
GaLaBau mit neuem Fachteil PLAYGROUND (17.-20. September 2008):
Die GaLaBau 2006 war besonders erfolgreich für die Hersteller von Spielplatzgeräten und Freizeitanlagen. Mit dem Fachteil PLAYGROUND erhält diese Branche jetzt ihre Messeheimat in Nürnberg.
Chillventa Nürnberg, Internationale Fachmesse Kälte, Raumluft, Wärmepumpen (15.-17. Oktober 2008):
Die Chillventa ist das größte und ambitionierteste Neuprojekt in der Geschichte der NürnbergMesse. Erwartet werden bei der Erstveranstaltung rund 700 Aussteller auf einer Nettofläche von 30.000 m2.