Mit rund 1,4 Mio. Übernachtungen und 270.000 Gästeankünften pro Jahr ist Oberstaufen einer der tourismusintensivsten Ferienorte in Bayern – auf jeden Einwohner kommen rund 180 Gästeübernachtungen. Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde und bringt jährlich mehr als 160 Mio. Euro Umsatz.
Der Kurarzt Dr. Hermann Brosig führte 1949 die Schrothkur in Oberstaufen ein, 1959 wurde die Gemeinde als „Schrothkurort“ offiziell anerkannt, seit 1969 als Heilklima-Kurort. Seit 1991 ist Oberstaufen das einzige Schroth-Heilbad in Deutschland, aber kein „typischer Kurort“ mit vielen alten Menschen und Sanatorien. Oberstaufen gilt als moderner Ferienort mit hohem Lifestyle-Faktor, als Familienziel gleichermaßen wie als Wanderdestination und Wintersportziel. Das Durchschnittsalter der Urlauber liegt bei 45,8 Jahren.
Neben Oberstaufen zählen auch die Teilorte Steibis, Thalkirchdorf und Aach zur Gemeinde Oberstaufen. Dank ihrer Höhenlage auf etwa 800 Meter und ihrem 1834 Meter aufragenden Hausberg Hochgrat ist die Postkarten-Landschaft im Sommer sonnig, im Herbst nebelfrei und bietet im Winter schneesichere Abfahrten, Langlaufloipen in unterschiedlichen Höhenlagen und zahlreiche sonnige Winterwanderwege und bewirtschafteten Alphütten zwischen gleich drei Bergstationen.
Wie bedeutsam der Tourismus in Oberstaufen ist, zeigt sich auch an der stattlichen Zahl von 602 Beherbergungsbetrieben. Sie bieten rund 8000 Gästebetten an, ungefähr 3000 davon in 40 klassifizierten Hotels. Von ihnen gehören zehn zur First-Class-Kategorie der Vier-Sterne-Superior- und Fünf-Sterne-Hotels. 19 sind Häuser der Kategorie Vier-Sterne oder Drei-Sterne-Superior. Sie stehen für mehr als die Hälfte aller Übernachtungen. Auch zahlreiche mit bis zu fünf Sternen klassifizierte Ferienwohnungen unterstreichen die Hochwertigkeit des touristischen Angebotes in der Region.
Für seine serviceorientierte Gästekarte „Oberstaufen-Plus“ wurde der Ort mit dem Deutschen Tourismuspreis und dem ADAC Tourismuspreis Bayern ausgezeichnet. Rund 300 Gastgeber bieten Urlaubern die Gästekarte ohne Aufpreis an. Sie ermöglicht jeden Tag die freie Fahrt mit einer der Bergbahnen, den Liften in einem der Skigebiete oder freien Eintritt ins Erlebnisbad. Dazu kommen Freitickets für Minigolf, Parkplatz, Heimatmuseum, Klettergarten, ebenso für den Gästebus nach Steibis oder zum Alpsee. 14 Betriebe ermöglichen ihren Gästen auch das Greenfee-freie Spiel auf fünf Panorama-Golfplätzen.
Eigentliches Alleinstellungsmerkmal des Heilklima-Ortes ist die vor 70 Jahren in Oberstaufen eingeführte Schrothkur. Das fast 200 Jahre alte Naturheilverfahren nach Johann Schroth wird der modernen Regulationsmedizin zugeschrieben und auch von Kassen unterstützt. Die Kur ist bei Stammgästen sehr beliebt. Viele kommen seit Jahren immer wieder um sich fit zu halten. Um jüngere und neue Gäste stärker anzuziehen, soll die Schrothkur unter Wahrung der medizinischen Aspekte im Rahmen des aktuell zu erarbeitenden Tourismuskonzeptes neu positioniert werden. Für anspruchsvolle Urlauber, bei denen nicht die Gesundheit im Vordergrund steht, schnüren die Hotels hochwertige Wellness-Angebote mit Bausteinen aus diesem Naturheilverfahren. In einem Online-Check kann der Gast künftig eine auf ihn maßgeschneiderte Schrothkur buchen.
Wandern und Radfahren in den Sommermonaten, Abfahrt, Langlauf und Schneeschuh-Trekking im Winter sind die wichtigsten Aktivangebote in der Naturparkregion. Gut befestigte Alpwege und die Wirtschaftswege im Tal ermöglichen entspannte Radtouren, Wanderer und Skiläufer kommen mit den drei Bergbahnen an Hündle, Imberg und Hochgrat in drei unterschiedliche Höhenlagen.
Viele Höhenwege sind Kinderwagentauglich, der Alperlebnispfad am Imberg und der Erlebniswanderweg sowie die Sommerrodelbahn am Hündle sichern auch kleinen Urlaubern spannende Tage in Deutschlands größter Alpregion. Mehr als 160 Almhütten, viele davon bewirtschaftet, laden im Sommer zur Wanderrast in den Bergen und zum Verkosten regionaler Spezialitäten ein.
Andere Genussurlauber zieht eher das auffallend große Angebot an Bars und Tanzlokalen in Oberstaufen an. Doch während früher zahlreiche Gäste zum Party-Urlaub nach Oberstaufen reisten, dient das breit gefächerte Gastronomie- und Tanzangebot heute eher als eine Ergänzung zu Golf-, Wellness- oder Aktiv-Urlaub. Hinzu kommen die gastronomischen Angebote der zahlreichen Komfort- und Luxushotels.
Hotels wie das „Bergkristall“ oder „Haubers Alpenresort“ stellen sich auf die geänderten Komfortwünsche ihrer anspruchsvollen Klientel ein: Das Vier-Sterne-Superior „Bergkristall“ richtet 2018 seine Lobby als „die Bar“ ein – mit Lounges zum Relaxen, Loungeterrasse und grandioser Alpensicht. Dazu kommen 25 neue Zimmer und Appartements, neue Panoramarestaurants mit Gourmet-Buffetlounge, ein 20 Meter langer und 10 Meter breiter ganzjährig nutzbarer Outdoorpool sowie eine Event-Lodge-Sauna am Natur-Badeteich.
Das Vier-Sterne-Superior Wellnesshotel Haubers Alpenresort hat im neuen Haus ebenfalls eine Wellness-Oase am 2500 Quadratmeter großen Natursee geschaffen. 32 neue Themenzimmer und ein Luxusspa sind entstanden. Einmal in der Woche, meistens sonntags, ist Bergfrühstück. Bei schönem Wetter geht´s zu Fuß oder mit dem Heuwagen und dem alten Traktor hoch zum „Schwalbennest“ auf der Bergwiese oberhalb des Hotels.
Nicht wenige Hotels wie die beiden, das Vier-Sterne-Superior „Alpenkönig“ oder das Vier-Sterne-Hotel „Diana“ gehören in Portalen wie TrustYou, Booking.com, HolidayCheck zu den am besten bewerteten.
Christopher Krull von Oberstaufen Tourismus: „Investitionen in die Qualität von Infrastruktur und Service werden wir stützen durch qualitativ überzeugende Angebote für neue anspruchsvoller gewordene Gästegruppen – im Gesundheits-, Wellness-, Natur- und Aktivurlaubssegment ebenso wie in der Planung der Tourismusentwicklung.