„Aktuell sind noch gut 20 Prozent der vorhandenen Zimmerkapazitäten frei“, sagt Bastian Winterkemper, Head of Communication Germany vom Londoner Hotelportal Octopus.com. „Wir sehen momentan außerdem, dass Zimmerkontingente in den freien Markt zurückkehren, die viele Wochen geblockt waren, aber dann doch nicht gebucht wurden.“ Hier zeichne sich vereinzelt auch eine rückläufige Preisentwicklung ab. Gegenüber dem üblichen Preisniveau im Hochsommer stelle man derzeit eine Erhöhung von durchschnittlich 63 Prozent fest. Das entspricht etwa 350 Euro für ein Doppelzimmer während der Sommerspiele.
Die Londoner Verkehrsbetriebe TfL (Transport for London) erwarten rund neun Millionen Besucher, die speziell für die Olympischen Wettkämpfe in die Stadt an der Themse reisen. Grund zur Panik gebe es laut Winterkemper jedoch noch nicht: Auch Doppelzimmer mit einem Standard von drei Sternen, die nur leicht über dem Durchschnittspreis des letzten Sommers lägen, also bei rund 170 €, wären in der Nähe einzelner Sportstätten noch zu finden – zum Beispiel in Earl´s Court (Kensington), wo der Olympiasieger im Volleyball ermittelt wird.
Wer bei der Buchung allerdings nur auf einen möglichst geringen Preis achtet, der kann am Ende böse Überraschungen erleben. London hat zwar gerade erst während des Nationalfeiertages zum Diamant-Jubiläum der Queen bewiesen, dass es ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu stemmen in der Lage ist. Die Aufgabe während der Olympiade scheint allerdings noch ungleich schwerer zu meistern. Die Verkehrsbetriebe rechnen an Hotspots für U-Bahn und Züge wie London Bridge oder Bank mit hohen Wartezeiten. Wer jetzt noch für den Zeitraum der Olympischen Sommerspiele eine Unterkunft in London sucht, dem empfiehlt Octopus.com, sich vor der Hotelbuchung frühzeitig einen möglichst guten Überblick über die Verkehrsbedingungen vor Ort zu verschaffen. Wer sich bei der Routenplanung clever anstellt, hat bei der Auswahl seines Hotels einen größeren Spielraum.
Weitere Informationen: www.octopus.com
Fünf Tipps für Olympia-Touristen:
1) Wo werden welche Wettkämpfe ausgetragen?
Die Austragungsorte der Olympischen Spiele sind weit über die Stadt verstreut. Insgesamt werden an 30 verschiedenen Sportstätten Wettkämpfe durchgeführt. Neben Olympia-Park und -Stadion in Stratford, im Osten Londons, sind die bekanntesten Wettkampforte der Hyde Park, Wimbledon oder auch das Wembley Stadion. Sie sollten sich also vor der Buchung eines Hotels versichern, dass Sie von dort aus möglichst entspannt zum Ort des Geschehens gelangen. Von Stratford nach Wimbledon ist man schon unter normalen Bedingungen ein knappe Stunde mit Tube und Zug unterwegs.
2) Die „Tube“ - Meiden Sie große Verkehrsknotenpunkte!
London hat ein großes U-Bahn Netz, das die Einheimischen auch als „Tube“ bezeichnen. Mehr als eine Milliarde Passagiere transportiert die U-Bahn im Jahr. Elf Linien verkehren zwischen 170 Stationen. Fast alle Wettkämpfe der Olympischen Spiele können mit der U-Bahn erreicht werden. Ausnahmen sind die Austragungsorte ExCeL, Greenwich Park und Woolwich Arsenal. Einige Verkehrsknotenpunkte in London sind in den Tagen der Olympischen Spiele besonders überlastungsgefährdet. Dazu zählen zum Beispiel die Stationen London Bridge oder Bank. Hier lassen sich zu Stoßzeiten Verzögerungen und überfüllte Züge kaum vermeiden. Sehen Sie sich nach alternativen Transportmitteln um.
3) Das Fahrrad als Alternative.
Auf dem Rad durch London zu fahren, bietet an vielen Stellen Gefahren aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und mangelnder Rücksichtnahme auf Fahrradfahrer. Wenn Sie sich entscheiden, auf die möglicherweise verspäteten oder überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel zu verzichten, und stattdessen aufs Rad zu steigen, halten Sie Ausschau nach sogenannten „Leisure Routes“, speziell für den Fahrradverkehr ausgelegte Strecken. Besonders empfehlenswert ist die Leisure Route entlang des Regents Canal, die den Radler nahezu durch das komplette Central London führt.
4) Zusätzliche Transportmittel – Bus, Bahn, Boot.
Welches Verkehrsmittel das jeweils beste für Ihre Anreise ist, hängt natürlich vom Austragungsort des jeweiligen Wettkampfes ab. Park&Ride, Zugverbindungen und Buslinen bieten ein weites Spektrum möglicher Verkehrsmittel. Sogar per Schiff lassen sich manche Wettkampfstätten erreichen. Eine hilfreiche Reiseunterstützung ist hier der „Journey Planner“ auf der offiziellen Internetseite der Olympischen Spiele (http://travel.london2012.com), der je nach Austragungsort Tipps zur richtigen Wahl des Transportmittels gibt.
5) Ein Blick in den allgemeinen Wettkampfkalender lohnt sich.
An manchen Tagen der Spiele wird das Verkehrsnetz aufgrund bestimmter Wettkämpfe stärker beansprucht als an anderen. Welche parallel ausgetragenen Wettkämpfe könnten Ihre Anreise zusätzlich erschweren? Als besonders kritisch wird beispielsweise Samstag, der 4. August, gesehen und von den Veranstaltern bereits als „Busiest day of the Olympic Games” bezeichnet. An diesem aus logistischer Sicht besonders anspruchsvollen Tag finden neben weiteren Wettkämpfen das Männerrennen im Walken sowie der Triathlon der Frauen in Zentral-London statt.
Zu den Auswertungsdetails: In die Ermittlung des Preisanstieges bezog Octopus.com alle Buchungen über die Internetseite www.octopus.com für die Stadt London ein, die für den Zeitraum zwischen dem 27. Juli und dem 12. August eingegangen sind. Verglichen wurden diese mit den Buchungen für London im identischen Zeitraum des Vorjahres 2011. Stichtag für die Erhebung der Vergleichsdaten war der 25.06.2012. Die Datenlage bezüglich der verbleibenden Hotelkapazitäten im Zeitraum der Olympischen Spiele 2012 basiert auf dem Hotelkontingent, das über www.octopus.com für London buchbar ist (Stichtag: 28.06.2012).