Betriebszuwachs hinkt Marktwachstum hinterher Der Umsatz mit Öko-Produkten in Deutschland hat im vergangenen Jahr über fünf Milliarden Euro betragen. Die Anzahl der Neu-Umsteller auf Öko-Landbau bleibt hinter diesem Rekord zurück. Hans Hohenester: "Im Rahmen des so genannten Gesundheits-Checks der EU-Agrarpolitik fordert Naturland Nachbesserungen für die Unterstützung der umweltgerechten Maßnahmen. Es besteht durchaus die gesellschaftliche Bereitschaft heimische Öko-Erzeugung besser zu honorieren. Da sehen wir bundesweit die Agrarpolitik in der Pflicht." Die Umweltleistungen des Öko-Landbaus beim Klima-, Boden- und Wasserschutz müssen endlich von der Politik wieder wahrgenommen und honoriert werden. Das nachhaltige Wirtschaften der Öko-Bauern sichert weltweit Flächen, die in Zukunft dringend zur Ernährungssicherung benötigt werden.
Chancen für Öko-Bauern weltweit Naturland Bauern wirtschaften in 31 Ländern nach den strengen Naturland Richtlinien. Teegärten in Indien und Sri Lanka, Kaffee- und Kakaokooperativen in Mexiko, Peru oder Bolivien gehören ebenso zur Naturland Gemeinschaft wie Erzeuger von Bananen in Ecuador, Shrimps in Vietnam oder Oliven in Griechenland. Der Anschluss an den weltweiten Öko-Markt bringt für alle Seiten klare Vorteile: Die Kleinbauern bekommen einen Aufpreis für ihre Erzeugnisse und der ökologische Anbau schützt die Umwelt und die Gesundheit der Arbeiter.
Starker Anstieg bei Wildsammlung Die zertifizierte Wildsammlungsfläche von Naturland ist überproportional stark auf 440.000 Hektar weltweit gestiegen. Hauptprodukte sind die Shea-Nuss aus Uganda als Grundstoff für die Naturkosmetik sowie Paranüsse aus Bolivien. Es folgen die Länder Mexiko (Agave) und Südafrika (Rooibosh-Tee). Produkte aus Wildsammlung müssen ohne oder nur mit geringem Einfluss des Sammlers aufwachsen und von diesem nach einem sozial- und umweltverträglichen System geerntet werden. Der einzige Eingriff des Menschen besteht in der nachhaltigen Ernte (Sammlung) dieser wild wachsenden Produkte beziehungsweise in Maßnahmen zur Förderung der natürlichen Wachstumsmöglichkeiten dieser Pflanzen wie zum Beispiel durch Erosionsschutz.