Aber in vielen Dingen stecken Schadstoffe, die nicht ausgewiesen werden.
Wolldecken z.B. sind häufig mit Mottenschutzmitteln ausgerüstet, schon damit sie ohne Mottenfraß im Handel ankommen. Immer noch werden dabei Insektizide eingesetzt, die nervenschädigend sein können, die Atemwege reizen bis hin zur Atemlähmung, Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen. Gleiches gilt auch für Wollteppiche. Ausgezeichnet mit dem internationalen Wollsiegel müssen sie sogar chemisch gegen Motten ausgerüstet sein. Erkennbar ist das z.B. an Formulierungen wie "eulanisiert" oder "Mitin". Über die schädigende Wirkung von Mitin als Alternative zu Permethrin haben Experten unterschiedliche Ansichten, Mitin gilt manchen als das "kleinere Übel". Gerade bei Teppichen, die häufig begangen werden, ist jedoch ein Mottenschutz oft gar nicht nötig.
Für Decken und Teppiche gilt, dass man Mottenfraß gut auch ohne chemische Mottenschutzmittel vermeiden kann. Decken sollten nach dem Winter gut gelüftet und dann neben Zedernholzstückchen gelagert werden, regelmäßiges Ausschütteln und Lüften zwischendurch verhindert den Befall. Teppiche sollten regelmäßig gesaugt werden, gerade in dunklen, wenig begangenen Ecken. Wer zu Recht nicht auf den Wohnwert natürlicher Materialien verzichten möchte, fragt gezielt nach Produkten ohne Mottenschutzausrüstung und kauft am besten im ökologischen Fachhandel.
Für die Zusendung eines Belgexemplars bei Veröfffentlichung danken wir.