Führungskilometer für Thomas Jäger

Erfreulich verlief der Beginn des 6. Laufes des Porsche Carrera Cup am vergangenen Wochenende (11. bis 13. Juli 2008) vor knapp 50.000 Zuschauer im Rahmen der DTM in Zandvoort. An der niederländischen Nordseeküste konnte Thomas Jäger vom ONLINE LEASING RACING TEAM lange Zeit das Rennen anführen. Als es Sonntag kurz vor dem Start zum Rennen heftig anfing zu regnen, war das Chaos im Feld der 30 Piloten, der Teamchefs und der Mechaniker groß. Wie schon knapp 24 Stunden zuvor war das Wetter fast immer gut, änderte seine Meinung aber pünktlich, wenn sich ein Porsche auf den Kurs wagte! Frage lautete nun, welche Reifen man aufzog...? "So wie es am Norisring meist immer schönes Sommerwetter gibt, so ist es in Zandvoort oft unbeständig", erklärte Thomas Jäger. Er konnte noch lächeln, obwohl er zweimal Opfer der widrigen Umstände war. Zunächst fand man beim Freien Training am Freitag ein gutes Setup und war sich sicher beim Qualifying am Samstag weit in die Top 10 vorstoßen zu können. Doch das Qualifying war für alle Fahrer nach drei Runden beendet. Chris Mamerow holte sich die Bestzeit und rutschte danach ins Kiesbett. Unter Gelb konnte niemand eine bessere Zeit drehen. Das Bergungsmanöver zog sich endlos hin und dann wurde die Session sogar mit Rot abgebrochen. Als der Kurs schließlich wieder frei war, fing es an zu regnen! Mit Startplatz 11 für Thomas Jäger konnte man aufgrund der Umstände noch zufrieden sein. Florian Scholze kam auf Platz 23. Die Geschichte des Rennens ist ähnlich, wenn auch diesmal mit Regen zu Beginn, die die Teams zu Überlegungen brachte, ob Slicks oder Regenreifen die bessere Wahl seien, denn am Himmel wurde es langsam wieder heller: "Man konnte es nicht richtig einschätzen", bringt es Jäger auf den Punkt. "Wir wussten zwar, das es abtrocknet, aber das die Sonne sofort wieder rauskam war Pech!" Mit Regenreifen konnte er sich in der zweiten Kurve mit einem phänomenalen Start an die Spitze fahren. Von Platz 11 mal eben zehn Ränge gut gemacht. Sensationell! Zwischenzeitlich konnte er über 25 Sekunden auf Platz drei herausfahren. "Der Plan war solange wie möglich draußen zu bleiben und einen Vorsprung zu bekommen, dann an die Box und zwischen Platz fünf und sieben wieder einreihen und nochmals angreifen!" Leider ging der Boxenstopp nicht so schnell wie erhofft und vom letzten Platz musste er sich wieder einreihen. Letztlich kam der ex DTM-Pilot noch auf Platz 20: "Es wäre eine tolle Geschichte gewesen mit so einem Plan nach vorne zu kommen. Hat leider nicht geklappt!"