Die Druckbranche befindet sich seit Jahren in einem Wandlungsprozess. Das belegen die aktuellen Zahlen des Branchenverbands Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm): Die Zahl der Druckbetriebe ging von rund 12.000 Druckereien im Jahr 2004 um 30 Prozent auf etwa 8.000 im Jahr 2017 zurück, die Beschäftigtenzahlen sanken im gleichen Zeitraum ebenso um etwa ein Drittel auf 133.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vergleichsweise stabil geblieben ist dagegen der Umsatz: Seit mehr als zehn Jahren werden auf dem deutschen Druckmarkt etwa 21 Milliarden Euro jährlich umgesetzt. „Dennoch: Die Branche durchlebt aktuell einen fulminanten, disruptiven Wandel, der keinen Stein auf dem anderen lässt“, konstatiert Dr. Michael Fries und erklärt: „Jedes Unternehmen muss sein Geschäftsmodell hinterfragen und auf die neuen Anforderungen im Markt ausrichten. Topseller-Produkte wie Visitenkarten und Flyer werden in Zukunft nahezu ausschließlich online bestellt und von großen Onlinedruckereien hergestellt werden. Doch das heißt nicht, dass lokale Druckereien keine Zukunft haben, im Gegenteil.“ Der Trend geht zur Zusammenarbeit: „Spezialdrucke, lokale Beratungsleistungen und individuelle Services sind die Stärke von klassischen Druckbetrieben. Viele davon kaufen Produkte wie Briefpapier, Plakate und Broschüren von Onlinedruckereien wie unserer ein und arbeiten als Reseller. Gleichzeitig kaufen auch wir bei Spezialanbietern, zum Beispiel Letterpress-Visitenkarten- und Werbeartikel-Herstellern – diesen bietet diedruckerei.de dann eine Vertriebsplattform. Wer sein Geschäftsmodell ausdifferenziert, wird erfolgreich sein.“ Für Kunden bringt die neue Form der Konkurrenz nur Vorteile: Das Serviceniveau in der Branche steigt, für jedes Druckprojekt gibt es passende Anbieter.
Onlinedruckereien im Trend
diedruckerei.de hat Anfang der 2000er Jahre den Transformationsprozess vom klassischen familiengeführten Druckbetrieb zum E-Commerce-Unternehmen vollzogen und ist heute sehr gut aufgestellt. Auch das Konzept der Druckerei vor Ort kann weiterhin funktionieren, dann aber nur mit einem cleveren Marketing und einer Spezialisierung auf Sonderprodukte oder besonderen Service. Für solche Druckereien ist diedruckerei.de ein verlässlicher Partner, insbesondere wenn es um Produkte wie Flyer, Visitenkarten und Broschüren geht. Anlass für die Neuausrichtung der konventionellen Akzidenzdruckerei E. Meyer in Neustadt an der Aisch war schon damals der starke Wettbewerbsdruck in der Branche. Im Jahr 2004 machte Gründer Walter Meyer im fränkischen Neustadt den Schritt ins Netz: Er ging mit der Webseite diedruckerei.de live und bot online den Druck von Flyern und Plakaten an. Ziel war zunächst die Unterstützung des elterlichen Druckbetriebs, heute macht die Firmengruppe einen Umsatz von über 200 Millionen Euro jährlich. Aus dem Pionier der Branche ist eine der größten Onlinedruckereien in ganz Europa geworden.
Quantität und Qualität
Dr. Michael Fries geht davon aus, dass der Umsatz der Onlinedruckereien in Westeuropa innerhalb der nächsten Jahre weiterhin zweistellig wachsen wird. „Aktuell beliefern wir eine Million Kunden überwiegend aus dem Businessbereich in mehr als 30 Ländern Europas“, so Dr. Michael Fries. Dafür expandiert das fränkische Unternehmen seit 2008 in das benachbarte europäische Ausland. Durch Übernahmen der britischen Onlinedruckerei Solopress und des dänischen Marktführers LaserTryk ist die Onlineprinters-Gruppe entstanden, die nun zu den europäischen Marktführern gehört und im Geschäftsjahr 2018 mehr als 3 Milliarden gedruckte Werbemittel hergestellt und vertrieben hat – von Visitenkarten und Briefpapier über Flyer und Broschüren bis hin zu Rollups und großformatigen Werbebannern. Die größtenteils standardisierten Produkte werden im sogenannten Sammeldruckverfahren verarbeitet, was ein niedriges und transparentes Preisniveau garantiert. Statt einen Auftrag einzeln herzustellen, kombiniert das E-Commerce-Unternehmen mittels komplexer Algorithmen bis zu 50 Aufträge auf einem Druckbogen, dadurch wird das Papier optimal genutzt und es werden Kosten gespart, was auch der Umwelt zugutekommt.
Immer mehr Beschäftigte
Entgegen der allgemeinen Entwicklung in der Branche stieg die Zahl der Beschäftigten in der Onlineprinters-Gruppe kontinuierlich an: von etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor dem Einstieg in den Internethandel im Jahr 2004 im fränkischen Neustadt an der Aisch auf mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der international tätigen Unternehmensgruppe im Jahr 2018 in Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Polen. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sucht das Unternehmen an allen Standorten: Aktuell sind über 100 Stellen ausgeschrieben.