- Jetzt schlägt’s 13: Opel mit Ikonen der Automobil- und Rallye-Geschichte am Start
- Zwei Top-Piloten: Bob-Olympiasieger André Lange und Rennass Jockel Winkelhock
- Einer, der Maßstäbe setzt: ADAM R2 führt Rallye-Tradition von Opel erfolgreich fort
Bob-Olympiasieger und -Weltmeister André Lange pilotierte die Rallye-Version des Opel Commodore B GS/E von 1972. „Der hat richtig Dampf. Wahnsinn, was die Ingenieure schon damals für den Rallyesport auf die Beine gestellt haben“, ist er von der Antriebskraft des Commodore begeistert. Kein Wunder, schließlich verfügt die 190 PS starke Rallye-Version mit 2,8 Liter Hubraum über drei Weber-Doppelvergaser, zweigeteilten Auspuffkrümmer und Edelstahl-Auspuffanlage – damit ist der bullige Flitzer nicht nur schön, sondern auch schön schnell und erreicht bis zu 210 km/h Spitze.
Le-Mans-Sieger und Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock war im berühmten 1971er Kadett B Rallye-Coupé „Kulläng“ unterwegs. „Die Begeisterung am Rand der Strecke und an den Etappenzielen – das macht für mich den Geist dieser Oldtimerfahrt aus. Dass wir dabei in echten Opel-Rallye-Klassikern auf Tour gehen, macht die Sache gleich noch viel interessanter“, freut sich Jockel Winkelhock über die tolle Stimmung bei Teilnehmern und Publikum.
Mit dem von ihm gelenkten Kadett B Coupé förderte Opel bereits vor mehr als 45 Jahren das junge Rallye-Talent Anders Kulläng, der später mehrfacher Rallye-WM-Lauf-Sieger wurde. Dem Engagement im Motorsport ist die Marke bis heute treu geblieben – und feiert dabei große Erfolge, wie die Nachwuchsfahrer im Opel ADAM R2 in den vergangenen Jahren immer wieder aufs Neue beweisen. Allein in den letzten drei Saisons gewann der flinke Rallye-Floh jedes Mal die Junioren-EM. Opel und Rallyesport gehören so damals wie heute untrennbar zusammen.
Das zeigte auf der Hessen-Thüringen auch ein weiteres Rallye-erprobtes Opel-Modell: Der 240 PS starke Ascona B 400, Baujahr 1981, war seinerzeit nämlich nichts weniger als das Trainingsauto von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer – mit der Rallye-Version gewannen die Beiden 1982 schließlich die Rallye-Weltmeisterschaft und besiegten damit die starke Allrad-Konkurrenz.
Doch auch wahre Staatskarossen absolvierten in diesem Jahr die Routen durch Mitteldeutschland. Der Vorsitzende des ADAC Hessen-Thüringen und Erste Vizepräsident des ADAC e.V. Matthias Feltz führte zum Start traditionell das Feld an. In der Langversion des Opel Diplomat B V8 absolvierte er die einzelnen Etappen. Der Diplomat von 1976 war mit seinem 230 PS starken 5,4-Liter-Achtzylinder bis zu 205 km/h schnell und damit einer der flottesten Reisewagen seiner Zeit. Außerdem macht er seinem Namen alle Ehre, schließlich wurde das Fahrzeug beim Staatsbesuch 1976 vom amerikanischen Präsidenten Gerald Ford genutzt.
Der offiziell älteste Teilnehmer von Opel Classic war diesmal übrigens 98 Jahre alt: Mit dem Opel 8/25 PS „Spitzkühler“ konnten die Zuschauer eine echte Rarität bestaunen. Mit diesem Modell nahm Opel bereits in den 1920er Jahren erfolgreich an zahlreichen Bergrennen teil.
Die Opel-Classic-Teilnehmer bei der 24. Rallye Hessen-Thüringen im Überblick:
Startnummer 1 Opel Diplomat B V8 Langversion Baujahr 1976
Startnummer 2 Opel 8/25 PS Baujahr 1920
Startnummer 43 Opel Corsa A Baujahr 1985
Startnummer 44 Opel Commodore B GS/E Baujahr 1972
Startnummer 51 Opel Rekord A „Deutsch“ Baujahr 1964
Startnummer 52 Opel Rekord C „Deutsch“ Cabrio Baujahr 1967
Startnummer 55 Opel Kadett B Coupé Rallye Baujahr 1971
Startnummer 56 Opel Kadett C GT/E Baujahr 1978
Startnummer 63 Opel Kadett E GSi Baujahr 1991
Startnummer 64 Opel Kadett E GSi „Haider“ Baujahr 1989
Startnummer 66 Opel Rekord B „Sepp Herberger“ Baujahr 1966
Startnummer 69 Opel Kadett D Caravan Baujahr 1981
Startnummer 88 Opel Ascona B 400 Baujahr 1981
Wie stark Opel in der Rallye-Szene verwurzelt ist, konnten die Zuschauer auch am Gesamtstarterfeld sehen. Neben den Fahrzeugen aus dem Opel Classic-Fundus nahmen zehn weitere Privatteams mit ihren eigenen Opel-Klassikern an der Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen 2018 teil.