- Ausbau der nachhaltigen Flotte: Energieunternehmen setzt auf lokal emissionsfreies Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeug
- Effizienter Transporter: Bis zu 400 Kilometer fahren (WLTP1), in drei Minuten tanken, bis zu 6,1 m3 Ladevolumen
- Nahe Oldenburg: Fahrzeugübergabe auf EWE Gasspeichergelände Huntorf
Jetzt hat Jean-Michel Billig, Chief Technology Officer für die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen bei Stellantis, die Opel-Transporter auf dem EWE-Gasspeichergeländer in Huntorf bei Oldenburg übergeben. EWE-Technikvorstand Dr. Urban Keussen und EWE NETZ-Geschäftsführer Torsten Maus stellten die Fahrzeuge in Dienst.
„Wir sind der erste Automobilhersteller mit einem Wasserstofftransporter auf dem europäischen Markt. Der Vivaro-e HYDROGEN kombiniert die Vorteile aus lokal emissionsfreiem Betrieb mit großer Reichweite und kurzen Tankzeiten – perfekt für die Flotte. Mit der Übernahme des Opel Vivaro-e HYDROGEN zeigt EWE, wie wichtig es ist, dass Mobilitäts- und Energiewende Hand in Hand gehen. Die EWE liefert ihren Kunden nachhaltigen Strom, wir die passenden alltagstauglichen Fahrzeuge für den Service. Nur so kann die Entwicklung hin zu einer CO2-freien Wirtschaft funktionieren“, sagte Jean-Michel Billig.
„EWE hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein und zahlt auch mit der Elektrifizierung seines Fuhrparks darauf ein, der bereits über batterieelektrische Fahrzeuge verfügt. Mit diesen fünf Opel Vivaro-e HYDROGEN gehört EWE NETZ zu einem der ersten Unternehmen in Niedersachsen, das beim Thema Mobilität auch auf klimafreundlichen wasserstoffbasierten Elektroantrieb setzt und den deutschen Wasserstoffhochlauf damit ebenfalls ein Stück weit voranbringt“, so Torsten Maus.
Dass bei der Verkehrswende noch großer Handlungsbedarf besteht, macht Urban Keussen zufolge der Vergleich deutlich, dass heute 45 Millionen PKW mit Verbrennungsmotor nur eine Million Elektrofahrzeuge gegenüberstehen. „Mit der voranschreitenden Elektrifizierung des Fuhrparks im EWE-Konzern kommen wir diesem Handlungsbedarf nach. Der Einsatz von Wasserstofffahrzeugen im Konzern belegt einmal mehr, dass EWE mit seinen Wasserstoffaktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv ist. Im Zuge des IPCEI-Projektes Clean-Hydrogen Coastline verfolgt EWE diverse Wasserstoff-Projekte mit Blick auf Erzeugung, Speicherung, Transport und auch der Anwendung von Wasserstoff, zu der unter anderem der Verkehrssektor gehört.“
Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies, der seine Teilnahme kurzfristig absagen musste, sagte: „Die Transformation unserer Wirtschaft, die Energiewende und Mobilitätswende greifen unmittelbar ineinander. Gerade der Norden ist prädestiniert zum Gewinner dieser Entwicklung zu werden. Hier wird nicht nur ein großer Teil von klimafreundlicher Energie produziert und angelandet, wir schaffen hier auch neue Wertschöpfung und bringen klimafreundliche Technologie in die alltägliche Anwendung. Und so, wie wir als Land Vorbild und Vorreiter bei der Umstellung unserer Fahrzeugflotten hin zu klimafreundlichen, elektrischen Antrieben sein wollen, brauchen wir genau solche Botschafter für klimafreundliche Mobilität wie hier heute EWE. Sie zeigen, wie saubere Mobilität im Alltag funktioniert, und vermitteln diese Erfolgsgeschichte auch der breiten Öffentlichkeit. Denn die Zukunft unserer Mobilität ist elektrisch.“
Flexibel und zeitsparend: Vivaro-e HYDROGEN für die nachhaltige Flotte
Wasserstoff ist ein idealer Kraftstoff, um die lokal emissionsfreie Mobilität gerade im gewerblichen Einsatz noch alltagstauglicher zu machen. So kann der auf dem „International Van of the Year 2021“ Vivaro-e basierende Vivaro-e HYDROGEN mit seiner Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und Plug-in-Batterie vollgetankt bis zu 400 Kilometer weit fahren (gemäß WLTP1). Die 45 kW-Brennstoffzelle liefert dabei genug Leistung für längere Fahrten auf der Autobahn. Zugleich spart der Vivaro-e HYDROGEN Zeit – eine im täglichen Arbeitseinsatz überaus wichtige Komponente. Denn das Auftanken mit Wasserstoff dauert gerade einmal drei Minuten. Beim Start oder Beschleunigen unterstützt die unter den Vordersitzen untergebrachte 10,5 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. So arbeitet das Brennstoffzellensystem stets unter optimalen Betriebsbedingungen, was die Lebensdauer erhöht.
Darüber hinaus bietet der Vivaro-e HYDROGEN den großen Vorteil eines Hybrid-Systems: Bremsenergie kann zurückgewonnen und über den Elektromotor (Generator) als Strom in die Batterie gespeist werden (Rekuperation). Die gesamte Antriebstechnik ist dabei so platzsparend untergebracht, dass der Wasserstoff-Transporter gegenüber herkömmlichen Verbrennern keine Kompromisse beim Raumangebot macht. Er bietet einen bis zu 6,1 Kubikmeter großen Laderaum und kann bis zu 1.000 Kilogramm Nutzlast aufnehmen.
[1] Die angegebene Reichweite wurde anhand der WLTP-Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage sowie thermischer Vorkonditionierung.