- 10. November 1999: Jubiläumsfahrzeug ist ein schwarzer Opel Corsa B „Edition 100“
- Signalwirkung: Erstes nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern gegründetes Automobilwerk
- Eisenach heute: Standort für Produktion des neuen Opel Grandland zum topmodernen „E-Werk“ weiterentwickelt
Das Werk hat sich über die Jahrzehnte hinweg kontinuierlich weiterentwickelt, und so gab es auch jüngst wieder – zum Jubiläum von „125 Jahren Opel-Automobilbau“ – Grund zum Feiern. Denn im April hat der komplett neue Opel Grandland in Eisenach seine Weltpremiere gefeiert. Seit kurzem wird das neue elektrifizierte Top-SUV nun in der Wartburg-Stadt produziert und damit zu einem echten „Eisenacher“. Mit dem neuen Opel Grandland fährt das Werk in die Zukunft.
Werk Eisenach: Erste Opel-Fahrzeuge bereits seit 1990
Nach dem Fall der Mauer erkennen die damaligen Opel-Verantwortlichen schnell das Potenzial, das sich am automobilen Traditionsstandort Eisenach bietet. Bereits im März 1990 gründet Opel gemeinsam mit dem Automobilwerk Eisenach (AWE) die Opel-AWE-Planungs-GmbH und fördert damit die wirtschaftliche Entwicklung in Thüringen. Nur zwei Tage nach der offiziellen Wiedervereinigung, am 5. Oktober 1990, rollt der erste Opel Vectra in einer AWE-Werkshalle vom Band. Im Februar 1991 wird der Grundstein für die neue Fabrik in der Wartburg-Stadt gelegt. Nach nur 19 Monaten Bauzeit und Gesamtinvestitionen von damals rund einer Milliarde D-Mark nimmt das neue Werk Eisenach im September 1992 den Betrieb mit dem Opel Astra auf. Und am 3. Juni 1993 verlässt schließlich der erste Opel Corsa „made in Germany“ die Werkshallen.
Von da an „brummt“ die Opel-Produktion in Eisenach. Aufgrund der hohen Nachfrage konzentriert sich die Fertigung in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zeitweise ausschließlich auf den Kleinwagen-Bestseller. Der Corsa ist bei den Kunden so beliebt, dass bereits neun Jahre nach dem Start der Automobilfertigung am Standort und nur sechs Jahre nach dem ersten Corsa aus Eisenach der einmillionste Opel aus hiesiger Produktion vom Band läuft. Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Fall der Mauer macht sich am 10. November 1999 ein 48 kW (65 PS) starker, schwarzer Corsa „Edition“ aus der thüringischen Endmontage auf den Weg zu seinem Käufer ins bayerische Regensburg. Das Ereignis wird in Anwesenheit von Politprominenz groß gefeiert.
Erfolgsfaktoren: Modernste Fertigung und kontinuierliche Weiterentwicklung
Von Anfang an entwickelt sich das Werk in Eisenach kontinuierlich weiter und sichert so den Erfolg. Es setzt rasch Standards hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Fertigungstechnologie und Produktionssystem. Grundlegend sind dabei fünf Prinzipien: die Einbeziehung der Mitarbeiter, kontinuierliche Verbesserung, Qualitätssicherung von Anfang an, Standardisierung und kurze Durchlaufzeiten dank einer perfekt organisierten Logistik. So wird das Werk in der Folge mehrmals als modernste und produktivste Automobilfertigungsstätte in Europa ausgezeichnet.
Zu Astra und Corsa stößt 2012 dann als „kleiner Bruder“ und weiteres Modell aus Eisenach der Opel ADAM hinzu. Und seit 2019 fährt – nach umfangreicher Modernisierung der Fertigungsstätten – mit dem SUV Opel Grandland ausschließlich „Großes“ am Standort vor.
Für komplett neuen Opel Grandland: Eisenach wird zum „E-Werk“
Der komplett neu konstruierte Opel Grandland, der im Frühjahr 2024 vor Ort Weltpremiere feierte und seit kurzem bestellbar ist, rollt nun ebenfalls in Eisenach vom Hof – und stellte zuvor große Anforderungen an den Standort. Schließlich ist die neue Generation des Top-SUVs erstmals auch als vollelektrischer Grandland Electric erhältlich. Als erste Baureihe des deutschen Herstellers steht der neue Grandland auf der topmodernen STLA Medium-Plattform, die speziell auf batterie-elektrische Modelle ausgelegt wurde und mit einer Akkukapazität bis zu 97 kWh (nutzbare Kapazität) eine lokal emissionsfreie Reichweite bis zu rund 700 Kilometer ermöglicht (WLTP1).
Um das Werk Eisenach fit für die Produktion der elektrifizierten Modelle zu machen, hat das Unternehmen 130 Millionen Euro in den Standort investiert und ihn in zahlreichen Bereichen zu einem echten „E-Werk“ weiterentwickelt. So erfolgten mit Umbauten im Rohbau sowie in der Fertig- und Endmontage wesentliche Veränderungen in der Fertigung. Darüber hinaus wurden die gesamten Fördersysteme adaptiert und verstärkt, der Rohbau vollautomatisiert sowie in den verschiedenen Bereichen viele hochmoderne Kamerasysteme zur Detailprüfung installiert.Ganz neu entstanden ist zudem ein Battery Shop, in dem die Batterie-Packs des elektrischen Grandland vor Ort montiert werden. Für diese Aufgabe wurden spezielle Hochvoltexperten ausgebildet.
Zum neuen, elektrischen Opel Grandland und der eigenen Batteriemontage passt perfekt, dass Eisenach darüber hinaus einen Solarpark zur Versorgung des Werks mit „grüner“ Energie plant. So trägt die sukzessive Umstellung auf erneuerbare Energien auch hier dazu bei, dass das Werk für die Zukunft nachhaltig aufgestellt ist und seine Erfolgsgeschichte fortschreiben kann.
Weitere Informationen zum Werk Eisenach finden Sie hier:
[1] Die angegebene – vorläufige – Reichweite wurde anhand der WLTP-Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage sowie thermischer Vorkonditionierung. Vorläufige Daten; Fahrzeug ist noch nicht erhältlich.