In der ersten Produktion des Leipziger Balletts für die neue Spielzeit stellt Schröder Fragen nach Macht und Ohnmacht des Einzelnen, nach Schuld und Verantwortung für das menschliche Leiden. Mit seinem Ensemble entwickelt er Reflexionen über die Vergänglichkeit – und über die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Seele. Die Tänzer Yan Leiva und Anna Jo verkörpern die Rollen der Erzähler der bekannten Geschichte um die letzten leidensvollen Tage im Leben Jesu Christi: die Verleugnung durch Petrus, die Verurteilung durch Pontius Pilatus, die Folter und die Kreuzigung. Das Ensemble des Leipziger Balletts ist in unterschiedlichen Formationen als Apostel, Römer, Priester und Volk auf der Bühne zu erleben. Bühnenbild und Kostüme stammen von Paul Zoller.
Mit Kammersänger Martin Petzold und Wolfram Lattke sind zwei ehemalige Thomaner als Tenöre unter den musikalischen Solisten des Abends vertreten. Neben Sopran Magdalena Hinterdobler und Bass Sejong Chang vom Ensemble der Oper Leipzig wurden außerdem Bariton Alexander Knight und Altus Benno Schachtner als Gäste engagiert. Schachtner war 2012 zweiter Preisträger des XVIII. Internationalen J.-S.-Bach-Wettbewerbs. Die rezitativisch gesungenen Texte aus dem Johannes-Evangelium werden ergänzt durch kunstvolle Arien und Chöre, die teils das Geschehen kommentieren und teils zum kontemplativen Innehalten und Nachsinnen einladen. Mit der »Johannes-Passion« wird die erfolgreiche Zusammenarbeit des Leipziger Balletts mit dem Chor der Oper Leipzig zu zentralen Werken der Leipziger Chorliteratur fortgesetzt. Die Einstudierung des Chors übernimmt Alexander Stessin. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Paul Jeremy Goodwin, ein ausgewiesener Experte für Alte Musik.
Karten für die Premiere und die Aufführungen am 31. Oktober, 12. & 22. November 2017, 31. März, 8. & 10. Juni 2018 sind an der Kasse im Opernhaus erhältlich, unter Tel: 0341-12 61 261 (Mo-Sa 10-19 Uhr), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.