"Das schlaue Füchslein" ist Janáčeks Alterswerk, er schrieb es 70jährig, nachdem er unfreiwillig in den Ruhestand geschickt worden ist. Gegen die eigenen Melancholie erschafft er eine Parabel über den Zyklus aus Werden und Vergehen: Der Förster kommt in die Jahre und hadert mit dem Älterwerden. Parallel erlebt die schlaue Füchsin, vom Förster großgezogen, ihre Jugend in voller Blüte. Sie findet ihren Fuchs, lebt mit ihm zusammen, sie bekommen Kinder und lieben sich. Eine Liebe so schön und rein, wie der Förster sie nie erfahren hat. Doch die Füchsin stirbt durch einen Wilderer. Erst im Todesmoment des geliebten Füchsleins kann auch der Förster den Tod selbst als Teil der Natur begreifen.
Lotte de Beer inszeniert zum dritten Mal an der Oper Leipzig. In dieser und der letzten Spielzeit war ihre erfolgreiche Kinderoper "Die arabische Prinzessin" zu sehen. Nun adaptiert Lotte de Beer den Füchslein-Stoff für die Bühne der Oper Leipzig. Sensibel zeigt sie eine Geschichte über das Altern und das Verwirrspiel im eigenen Kopf. Die Füchsin ist eine alte Frau im Seniorenheim. Der Wald und die Tiere sind eine wilde Phantasie in ihrem Kopf. Langsam wird der Zuschauer in diesen Wald entführt, bis sich die Ebenen von Imagination und Realität untrennbar übereinander schieben.
Musikalisch zeigt sich Matthias Foremny, erster ständiger Gastdirigent der Oper Leipzig, für den Abend verantwortlich. Dieses anspruchsvolle und schwere Werk kann komplett mit Sängerinnen und Sängern des eigenen Ensembles besetzt werden.
Die Premiere des "schlauen Füchsleins" findet am Samstag, den 25.02.2012 um 19 Uhr im Opernhaus statt.