Der Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder und die Ballettdirektorin des Thüringer Staatsballetts Silvana Schröder nehmen autobiografische Episoden aus Richard Wagners und Gustav Mahlers Biografien zum Ausgangspunkt für eine Recherche, wie eine träumerische, unerfüllte Liebe zu Kunst wird. Die musikalische Leitung des Gewandhausorchesters übernimmt der Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig Prof. Ulf Schirmer.
Silvana Schröder wirft in ihrem 1. Teil einen Blick auf die Entstehungsgeschichte und den Impuls zu einem Schlüsselwerk Richard Wagners Schlüsselwerken: "Tristan und Isolde". In Wagners Züricher Exil, 1852 bis 1858, erlebte er eine gleichermaßen leidenschaftliche wie skandalumwitterte Liebe zur Ehefrau seines dortigen Förderers und Mäzens Otto Wesendonck. Mathildes Gedichte vertonte Wagner kurz vor dem Ende der Amor fou in dem fünfteiligen Zyklus "Wesendonck-Lieder". Die Lieder werden von der Mezzosopranistin Katrin Göring vorgetragen. Ähnlich verfuhr der 24-jährige Gustav Mahler 30 Jahre später, als er den Verlust seiner ersten großen Liebe in den "Liedern eines fahrenden Gesellen" zu verarbeiten suchte. Dies soll Mittelpunkt des zweiten, von Mario Schröder choreografierten Teils werden. Den Gesangspart wird Bariton Jonathan Michie übernehmen. Im dritten und letzten Teil wendet sich Mario Schröder Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" zu. Das Vorspiel und Isoldes "Liebestod" zeigen in träumerischen, kraftvollen Bildern, wie gut Wagner in der Lage war, die unglücklich geendete Züricher Liebe und die "Wesendonck-Lieder" motivisch in eine seiner bekanntesten Opern einfließen zu lassen.
Karten gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 - 12 61 261 (Mo - Sa 10.00 - 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.operleipzig.de.