Zum Spielzeitauftakt blicken wir mit Puccini und seiner Auftragsarbeit für die Metropolitan Opera in New York gen Westen: Seine siebte Oper »La fanciulla del West (Das Mädchen aus dem goldenen Westen)« führt in ein einsames Goldgräbercamp im Wilden Westen Amerikas. Das Zusammenleben in einer rauen, isolierten Männerwelt ist bestimmt von einer klaren Hackordnung, in der die Suche nach Gold zum Sinnbild für die Sehnsucht nach einem Sinn im Leben fern von Heimat und Familie wird. Die Bardame Minnie verkörpert für die Goldgräber um Sheriff Jack Rance die Hoffnung auf ein anderes Leben. Die Ordnung des Camps gerät jäh ins Wanken, als ein Fremder mit dunkler Vergangenheit die Szenerie betritt. Mit seiner Goldgräberoper taucht Puccini – ähnlich wie zuvor mit »La Bohème« und »Madame Butterfly« – in ein klar umrissenes Milieu ein, für das er ein spezifisches musikalisches Kolorit kreiert.
Regisseur Cusch Jung, Chefregisseur der Musikalischen Komödie in Leipzig, ist der Wunschkandidat von Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer. Jung gibt damit sein Regiedebüt am Opernhaus. Er möchte die Oper vom Image der Westernoperette befreien und bringt den Realismus des Tagebaus auf die Bühne. Kostüme und Bühnenbild stammen von Karin Fritz. Die Starsopranistin Anja Kampe, die im Sommer als Sieglinde in Wagners »Walküre« bei den Bayreuther Festspielen reüssierte, gibt mit der Partie der Minnie ihr Haus- und Rollendebüt. Simon Neal, der in der vergangenen Spielzeit als Doktor Schön in »Lulu« glänzte, und Gaston Rivero, zuletzt als »Don Carlo« in Leipzig erfolgreich, debütieren ebenfalls in ihren Rollen.
Die Einladung gilt ausschließlich für Medienvertreter mit dem Auftrag der Berichterstattung. Bei Anmeldung erhalten Sie eine Pressekarte und eine Begleitkarte (18,- €) für die Premiere. Für weitere Informationen und Anfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.