Im Vorabend zum Bühnenfestspiel werden alle Themen exponiert, die in den darauf folgenden drei Werken die beziehungsreichen Geschicke von Göttern und Menschen bestimmen: vom Urzustand der Natur über die im Verfall begriffene Welt der Götter, dem Wunsch nach dem großen Helden der Zukunft, bis hin zum Einbruch der menschlichen Zivilisation in die mystisch-märchenhafte Welt. Neben den bestimmenden Polen Liebe und Macht in Wagners Tetralogie, dreht sich am Ende alles um den Besitz eines Rings, der die Weltherrschaft verleiht.
Durch die karikaturistische Darstellung der einzelnen Figuren, erhält das Vorspiel zum "Ring des Nibelungen" eine Leichtigkeit, die das "Rheingold" über weite Strecken als eine komödiantische Spieloper erscheinen lässt. Die Geschichte von ihrer Erdenschwere zu befreien, ohne dabei die Ernsthaftigkeit der schicksalhaften Verstrickungen dieses Weltendramas zu verleugnen, das ist auch das Ziel von Rosamund Gilmore. Die britische Regisseurin versucht aus dem göttlichen Figurenpersonal menschliche Charaktere zu formen.
In den Partien Wotan und Fricka werden die Ensemblemitglieder Tuomas Pursio und Karin Lovelius zu erleben sein. Jürgen Linn wird als Alberich auf der Leipziger Bühne stehen. Ein Wiedersehen nach der umjubelten konzertanten Aufführung des "Rheingolds" im Jahre 2010 gibt es mit Thomas Mohr als Loge und Ensemblemitglied Dan Karlström als Mime. Die musikalische Leitung des Gewandhausorchesters übernimmt Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer.
Karten für die Premiere und die Vorstellungen am 18. Mai, 08. & 16. Juni erhalten Sie an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 - 12 61 261 (Mo - Sa 10.00 - 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de.