In der Tradition des goldenen Musical-Zeitalters um Größen wie Cole Porter, verspricht "Lend me a Tenor!" zwei Stunden voller Mädchen in Wandschränken, Männern in Strumpfhosen und Witzen über die Bretter, die so manchem die Welt bedeuten. Neben Wortspielen, bunten Charakteren und allen aufkommenden Missverständnissen, die man sich vorstellen kann, ist "Lend me a Tenor!" auch eine Hommage an die wunderbare Welt der Oper.
Das von Henry Saunders (Patrick Rohbeck) geführte Opernhaus in Cleveland steht kurz vor der Pleite. Als letzten Rettungsversuch engagiert Saunders für eine Aufführung von Giuseppe Verdis "Otello" den Startenor Tito Merelli (Volker Vogel). Merelli, großartigster Sänger aller Zeiten, Publikumsliebling und Frauenheld, soll mit seinem Gastspiel die Oper aus der Krise führen. Allerdings kommt es, wie es kommen muss: Ehekrach, Verdauungsprobleme, Müdigkeit und das Verwechseln von Tabletten führen zu einem ausgewachsenen Chaos. Jetzt gilt es einen Ersatz zu finden, denn: "Otello darf nicht platzen".
Nach der Uraufführung von Ken Ludwigs Stück im Jahre 1989 entwickelte sich das Stück weit über die Grenzen Amerikas hinaus zum absoluten Dauerbrenner. Es verwundert also nicht, dass die Musicalbranche auch "Lend me a Tenor! / Otello darf nicht platzen" für sich entdeckte. Das Musical von Peter Sham und Brad Carroll, das im Jahr 2010 seine Welturaufführung erlebte und daraufhin am Londoner West End, der ersten Musical-Adresse Europas gelaufen ist, wurde von keinem geringeren als Andrew Lloyd Webber mitproduziert.
Nun liegen die deutsche Erstaufführung und die Exklusivrechte für "Lend me a Tenor!" für die Spielzeit 2012/13 in der Musikalischen Komödie. Dass es sich Volker Vogel, Oberspielleiter der Musikalischen Komödie und selbst als Sänger zwanzig Jahre weltweit im Opernbusiness unterwegs, nicht nehmen ließ, dieses Stück selbst zu inszenieren, liegt auf der Hand. Unterstützung erhält er von Giorgio Madia, der sich um die Choreografie von Chor und Ensemble kümmert. Die Musikalische Leitung übernimmt Roland Seiffarth, der mit "Lend me a Tenor!" nach 50 Jahren an der Oper Leipzig seine letzte Neuproduktion einstudieren wird.