ZAHLEN UND FAKTEN 2013 / 2014
In der Spielzeit 2013 / 14 bringt die Oper Leipzig zwölf Neuproduktionen heraus: fünf Opernpremieren, drei Premieren des Leipziger Balletts und vier in der Musikalischen Komödie. Acht Wiederaufnahmen und 26 Repertoirestücke ergänzen den vielseitigen Spielplan des Hauses mit insgesamt 46 verschiedenen Produktionen. Mit rund 400 Veranstaltungen, allein rund 270 Vorstellungen in den drei Sparten und 130 zusätzlichen Sonderveranstaltungen erreicht die Oper Leipzig jährlich ca. 200. 000 Menschen.
Mit weiteren 300 theaterpädagogischen Angeboten, von altersgerechten Einführungen, Nachgesprächen, Hausführungen über Workshops bis hin zu Projekten mit Jugendlichen und Kindern sowie Premierenprojekten werden im Jahr ca. 10. 000 Schüler und Schülerinnen erreicht.
Prof. Ulf Schirmer, Generalmusikdirektor (seit 2009 / 10) und Intendant der Oper Leipzig (seit 2011 / 12) steht für 24 Aufführungen (Neuproduktionen und Repertoire) am Pult des Gewandhausorchesters. Alle weiteren Vorstellungen der Oper und des Leipziger Balletts übernehmen Anthony Bramall, Stellvertretender GMD, Matthias Foremny, Erster Ständiger Gastdirigent, sowie weitere Gastdirigenten.
PREMIEREN 2013 / 2014
Mit der Spielzeit 2013 / 14 steht ein neues Jubiläum vor der Tür: der 150. Geburtstag von Richard Strauss. Im Juni 2014 wird mit »Die Frau ohne Schatten« (Musikalische Leitung: Ulf Schirmer / Inszenierung: Balázs Kovalik) eine der bedeutendsten Opern des Komponisten in einer Weltklasse- Besetzung auf der Leipziger Bühne zu sehen und zu hören sein. Ebenso erfahren »Elektra« und »Der Rosenkavalier« aus dem Repertoire der Oper Leipzig ihre Wiederaufnahme.
Aber auch Richard Wagner wird auch in 2013 / 14 weiterhin geehrt werden. Die erste Premiere der kommenden Saison ist »Das Liebesverbot« (Musikalische Leitung: Matthias Foremny / Inszenierung: Aron Stiehl), welche den Abschluss der Kooperation zwischen der Oper Leipzig und den Bayreuther Festspielen (BF Medien GmbH) darstellt. Als eines der drei Frühwerke Wagners erlebt das Werk im September 2013 seine Leipzig-Premiere. Eine Fortsetzung erfährt auch »Der Ring des Nibelungen« mit der im Dezember 2013 stattfindenden Premiere von »Die Walküre« (Musikalische Leitung: Ulf Schirmer / Inszenierung: Rosamund Gilmore). Neben diesen zwei Neuproduktionen steht ebenso die romantische Oper »Die Feen«, die in der Spielzeit 2012 / 13 mit 99 % Auslastung überaus erfolgreich gelaufen ist, wieder auf dem Programm. Daneben dürfen »Das Rheingold« als Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« und traditionell »Parsifal «, das letzte seiner Werke, auf dem Spielplan nicht fehlen.
Auch die Freunde der italienischen Oper werden nicht zu kurz kommen. Im Februar 2014 bringt die Oper Leipzig mit »Don Pasquale« (Musikalische Leitung: Anthony Bramall / Inszenierung: Lindy Hume) Donizettis bekannte Opera buffa auf die Bühne. Zu Gaetano Donizetti gesellen sich zwei weitere große Italiener. Besonders hervorzuheben ist dabei die Wiederaufnahme von Giuseppe Verdis »La Traviata«, deren Bühnenbild aus Spendengeldern finanziert wurde und die nun wieder in neuem Glanz erstrahlt. Ebenso stehen die erfolgreichen Inszenierungen von Verdis »Nabucco« und »Rigoletto« wieder auf dem Programm. Mit Giacomo Puccinis »Manon Lescaut«, »Tosca« und seiner »La Bohème« feiert die Oper Leipzig auch in 2013 / 14 die italienische Oper.
Der April 2014 hält noch eine fünfte und ganz besondere Opernpremiere bereit: »The Rake's Progress. Die Karriere eines Wüstlings« (Musikalische Leitung: Anthony Bramall / Inszenierung: Damiano Michieletto). Igor Strawinskys moderner Klassiker im barocken Gewand wird in Kooperation mit dem Uraufführungstheater - Teatro la Fenice in Venedig - in Leipzig zur Aufführung gebracht.
Die erste Premiere des Leipziger Balletts im November 2013 ist zugleich die Rekonstruktion eines Schlüsselwerkes von Uwe Scholz. Aus dem 1992 entstandenen »Pax questuosa« von Uwe Scholz und der Uraufführung »Blühende Landschaft« von Mario Schröder wird der zweiteilige Ballettabend »Pax 2013« (Musikalische Leitung: Anthony Bramall / Choreografie: Mario Schröder, Uwe Scholz) mit Kompositionen von Udo Zimmermann und Johann Sebastian Bach. Dieses Projekt ist eines der größten von rund 30 in diesem Jahr geförderten TANZFONDS ERBE-Projekten der Kulturstiftung des Bundes. Die zweite Premiere widmet sich im Februar 2014 der geheimnisumwitterten Komposition: »Mozart Requiem« (Musikalische Leitung: Jeremy Carnall / Choreografie, Inszenierung: Mario Schröder). Auch diese Choreografie stellt eine Hommage an den verstorbenen Ballettdirektor Uwe Scholz dar, der die ebenfalls unvollendete c-Moll-Messe für »Die Große Messe« als Grundlage benutzte. Im Mai 2014 lädt das Leipziger Ballett erneut einen international anerkannten Gastchoreografen ein: Ohad Naharin (Batsheva Dance Company Tel Aviv) wird mit dem Ensemble des Leipziger Balletts in der Produktion »Deca Dance« eine ganz eigene Bewegungssprache entwickeln, die bereits die Tanzszene Israels maßgeblich beeinflusste.
Zum Wagnerjahr hat die Musikalische Komödie mit dem Musical »Wagners Ding mit dem Ring« (Musikalische Leitung: Stefan Diederich / Inszenierung: Regina Ricarda Ludigkeit) eine Uraufführung in Auftrag gegeben. Die Texte stammen von Ulrich Michael Heissig, in Kabarett-Kreisen besser bekannt unter dem Pseudonym Irmgard Knef, die Musik komponierte Thomas Zaufke. Zuletzt schrieb er die Musik zu dem Musical »Kein Pardon!« nach dem gleichnamigen Film von Hape Kerkeling. Auch »Der Ring für Kinder«, für den in der Saison 2012 / 13 Zusatzvorstellungen angesetzt werden mussten, wurde wieder ins Programm genommen.
Für die Freunde der Operette kehren mit »Die lustige Witwe« im März 2014 (Musikalische Leitung: Georg Fritzsch / Inszenierung: Volker Vogel) und »Der Opernball« im Mai 2014 (Musikalische Leitung: Stefan Diederich / Inszenierung: Volker Vogel) zwei Operettenklassiker auf die Bühne der MuKo zurück. Mit der Premiere von Prokofjews »Romeo und Julia« im Januar 2014 (Musikalische Leitung: Stefan Klingele / Choreografie: Mirko Mahr) setzt das Ballett der Musikalischen Komödie die Reihe von Handlungsballetten fort.
SONDERVERANSTALTUNGEN 2013 / 2014
Ergänzt wird das Programm mit neuen und etablierten Veranstaltungsformaten: In der Oper u. a. mit dem »Musikalischen Salon«, in dem Künstler aus dem Ensemble der Oper sowie Musiker des Gewandhausorchesters zum Samstagnachmittag ein Stück Salonkultur wieder aufleben lassen. Eine neue Reihe ist ebenso die »Late Night«, in der sich Solisten des Opernensembles in entspannter Lounge-Atmosphäre nach ausgewählten Vorstellungen präsentieren und ihre unbekannten musikalischen Seiten von Tango bis Tonfilmschlager zeigen. Auch zur beliebten »Opernplauderei« wird in der kommenden Saison wieder geladen. Weitere Höhepunkte sind die Silverster-Gala zum Jahreswechsel im Opernhaus, am 07. Juni eine Gala mit dem Countertenor Max Emanuel Cencic und Giuseppe Verdis »Messa da Requiem« mit dem Chor der Oper Leipzig unter der musikalischen Leitung von Anthony Bramall, Stellvertretender Generalmusikdirektor.
Das Leipziger Ballett strebt jenseits der großen Bühne Kooperationen mit Leipziger Künstlern und Institutionen an. Das einwöchige »Intershop Camp 2014« auf dem Gelände der Baumwollspinnerei entsteht in Zusammenarbeit mit der Galerie für zeitgenössische Kunst (GfzK), dem Schauspiel Leipzig, der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) und der Trans-Media-Akademie Hellerau. Auch die beliebte Reihe »Tanz in den Häusern der Stadt« wird fortgeführt und führt die Company in den Leipziger Stadtraum. Unter dem Titel »Grenzenlos« engagiert sich das Leipziger Ballett gemeinsam mit dem Gewandhausorchester und dem sozio-kulturellen Zentrum Haus Steinstraße für Kinder und Jugendliche in Bosnien-Herzegowina. Über die Grenzen Leipzigs hinaus führt es das Leipziger Ballett bei einer Tournee im Januar 2014 nach Prag, Brno und Bratislava und im Juni / Juli 2014 nach Südamerika.
In der neuen Reihe »Klangfarben« präsentiert sich erstmals das Orchester der Musikalischen Komödie mit Sinfoniekonzerten und Werken von Händel über Rossini bis hin zu Mahler. Am Pult des Orchesters stehen u. a. Stefan Diederich, Chefdirigent und Musikalischer Oberleiter sowie David Timm, der Leipziger Universitätsmusikdirektor. Auch der Deutsche Musikrat ist wieder mit dem »Dirigentenforum« zu Gast im Haus Dreilinden. Zusätzlich gibt es ein Neujahrswunschkonzert, ein Adventskonzert mit dem Chor der Musikalischen Komödie, eine Jubiläumsgala für den Ehrendirigenten Roland Seiffarth und ein Konzert des Kinderchores der Oper Leipzig. Auch der »Poetry Slam« für die Besten der Besten der Slamszene darf natürlich in 2013 / 14 nicht fehlen.
SPIELZEITERÖFFNUNG
Eröffnet wird die Spielzeit am Freitag, 20. und Samstag, 21. September mit gleich mehreren Höhepunkten. Neben dem beliebten Tag der offenen Tür im Opernhaus am Augustusplatz, in der Musikalischen Komödie in Lindenau und den Theaterwerkstätten am Samstag, startet die Saison bereits am Freitag mit einer Eröffnungsgala in der Musikalischen Komödie und wird am Samstagabend mit »Oper für alle«, dem großen Konzert zum Spielzeitauftakt, im Opernhaus abgerundet.
EDUCATION
Das mittlerweile breite Repertoire für Kinder, Jugendliche und Familien an der Oper Leipzig wird in der kommenden Saison um zwei Produktionen erweitert. Mit der Wiederaufnahme von Engelbert Humperdincks »Dornröschen« im Oktober 2013 unter der musikalischen Leitung von Anthony Bramall und der Neuproduktion »Romeo und Julia« in der Musikalischen Komödie im Januar 2014 (Musikalische Leitung: Stefan Klingele / Choreografie: Mirko Mahr) wird der Spielplan um ein klassisches Handlungsballett und ein musikalisches Märchen ergänzt. Neben den bereits bestehenden zahlreichen theaterpädagogischen Angeboten wird es auch in der Spielzeit 2013 / 14 mehrere neue Formate geben. Die Reihe »Oper zum Mitmachen« lädt in zehn Veranstaltungen Familien an Sonntagnachmittagen zum Mithören, Mitspielen und Mitbasteln ein. Ebenso neu ist die Instrumentenkunde der Theaterpädagogen in Kooperation mit dem Orchester der Musikalischen Komödie.
WEITERES
Durch die Einführung des Oper Leipzig-Webshops sparen Nutzer beim Kauf per Internet ab sofort die Vorverkaufsgebühren. Außerdem erhalten Premierenabonnenten mit einer 20%igen Ermäßigung, statt der bisherigen 10%, einen größeren Vorteil. Die JuniorCard und auch die OpernCard erhalten eine neue Gültigkeit, statt der Dauer einer Spielzeit wie bisher, gelten sie ab sofort ein Jahr ab Kaufdatum. Die Werkstatt im Vorfeld aller Premiere der drei Sparten wird für Interessierte ab der kommenden Spielzeit kostenfrei sein und auch die Generalproben werden nach Möglichkeit einem breiteren Publikum geöffnet werden.