Unter Anleitung des Walzerkönigs stellte der Kapellmeister des Theaters an der Wien, Adolf Müller jun., kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert ein Johann Strauß - „Best of“ zu einer Operette zusammen und griff dabei auf rund 30 Werke des Komponisten zurück. Victor Léon und Leo Stein siedelten die Handlung der letzten Strauß-Operette in der Zeit des Wiener Kongresses an. „Wiener Blut“ ist nicht nur eine Hommage an den Schöpfer der „Fledermaus“ und des „Zigeunerbarons“, der die Uraufführung selbst nicht mehr erlebte, sondern auch an die Stadt Wien. Sie ist ein verklärender Rückblick auf die viel beschworene gute alte Zeit, in der die gesamte politische Welt auf Wien schaute.
Während drinnen der Kongress tagt und die Diplomaten die alte Ordnung in Europa wiederherstellen, konzentriert sich Balduin Graf Zedlau (Radoslaw Rydlewski), Abgesandter des Zwergenstaates Reuß-Schleiz-Greiz, eher auf seine amourösen Manöverschauplätze, wo er gleich an drei unterschiedlichen Fronten kämpft: bei seiner Dauergeliebten, der Tänzerin Franziska (Mirjam Neururer), der Probiermamsell Pepi (Iva Schell) und seiner Frau Gabriele (Lilli Wünscher). Als diese ihren Besuch ankündigt, ist besondere Diplomatie gefordert. Doch Gabriele ist nicht auf den Kopf gefallen und überführt ihren Göttergatten.
Karten gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de