Andere Länder, andere Sitten: Dieses Sprichwort gilt auch, wenn es um die Urlaubsgewohnheiten unterschiedlicher Nationen geht. Das belegt jetzt eine Umfrage von Opodo. Den größten Unterschied gab es bei der Frage, ob der Sommerurlaub 2008 schon gebucht ist. Während 50 Prozent der befragten Deutschen auf Sicherheit setzen und Planung und Buchung für dieses Jahr schon in trockenen Tüchern sind, gab die Mehrzahl der Franzosen (38 Prozent) an, sich über ihren Sommerurlaub erst ganz kurzfristig Gedanken zu machen. 56 Prozent der Italiener haben immerhin schon eine Idee, warten allerdings noch ganz preisbewusst auf ein passendes Angebot. In Sachen Verkehrsmittelwahl verhalten sich die Italiener ebenfalls vorbildlich. Zwar ist auch hier, wie in Deutschland und Frankreich, das Flugzeug mit 38 Prozent auf dem ersten Platz, allerdings dicht gefolgt vom Zug mit 23 Prozent.
Bei der Urlaubsvorbereitung können wir uns noch was von anderen Europäern abgucken: Mehr als die Hälfte der Italiener und jeder dritte Franzose bereiten sich intensiv auf ihren Urlaub vor und lesen alles, was ihnen zum Urlaubsort in die Finger kommt. Die Mehrzahl der Deutschen hingegen, nämlich 39 Prozent, gab an, sich zwar einen Reiseführer zu kaufen, ihn dann aber nur sporadisch durchzublättern. Die detaillierte Urlaubsplanung überlassen die Deutschen somit ganz untypisch dem Zufall.
Bei der Art des Urlaubs setzen die Deutschen auf Individualität. Über 60 Prozent gaben an, sich den Urlaub selbst zusammenzustellen. Unsere französischen Nachbarn stehen eher auf Bequemlichkeit und buchen vorrangig Pauschalreisen. Italiener stellen bei dieser Antwort ihren Familiensinn unter Beweis: Immerhin 40 Prozent der Befragten gaben an, lediglich einen Flug zu buchen und dann im Haus eines Freundes oder der Familie zu übernachten. Bei der Frage nach der Dauer des Sommerurlaubs sind sich aber alle einig: Zwei Wochen, meinte die Mehrzahl aller drei Nationen, brauche man, um sich zu erholen.
Deutsche im Ausland: Socken in Sandalen Erschreckend bei der Umfrage sind die Antworten der Deutschen auf die Frage, woran sie ihre Landsleute im Ausland erkennen. Ganz oben auf den Plätzen sind die berühmt berüchtigten Socken in Sandalen zu finden, dicht gefolgt von dicken Bierbäuchen und permanentem Herumgemecker. Italiener hingegen meinen, sich daran zu erkennen, dass sie ähnliche Kleidung tragen oder dass sie sich am Buffet selten für regionales Essen begeistern können. Interessant ist die Einschätzung der Deutschen zum Thema Liegestühle reservieren. Knapp 40 Prozent finden dieses Verhalten, für das die Deutschen im Ausland angeblich bekannt und gefürchtet sind, unmöglich. Immerhin 30 Prozent sehen in der "Liegen-Reservierung" kein Problem. Beruhigend: Auch die Mehrzahl der Italiener, nämlich 60 Prozent, stören sich nicht am "Reservierungsverhalten" der Deutschen.