Tanja ist überzeugt, dass Stand-Up Paddeln immer gehe, auch im Winter. Man brauche nur die richtige Kleidung. Was es sonst alles zu beachten gibt, verrät sie in ihren Experten-Tipps für das SUPen zur kalten Jahreszeit. Das geht nicht nur am Meer, sondern auch auf dem heimischen See:
Welche Kleidung empfiehlst du?
- Trockenanzug: Manche SUPer nehmen einen dicken Neopren-Anzug mit fünf Millimetern, allerdings kann es damit durch die Verdunstungskälte auch schnell frisch werden. Deswegen nutze ich immer einen Trockenanzug. Der Vorteil: Ich kann mich darunter den Temperaturen entsprechend anziehen, mit ein oder sogar zwei Lagen Skiunterwäsche zum Beispiel. Außerdem ist er atmungsaktiv, so dass man nicht schwitzt und auch trocken bleibt, sollte man doch mal ins Wasser fallen.
- Neoprenhandschuhe und - socken: Ich trage Neoprenhandschuhe mit drei Millimetern Dicke an den Händen und gleich zwei Paar Neoprensocken, einmal mit fünf Millimetern und darunter noch ein Paar mit drei Millimetern. Das ist aber ganz individuell, andere tragen zum Beispiel sieben Millimeter dicke Neoprenschuhe und dünnere Socken, jeder so, wie es für ihn gut passt.
- Farbenfrohe Mütze: Auf jeden Fall gehört eine Kopfbedeckung dazu, da der Körper darüber ja bekanntlich viel Wärme verliert. Außerdem sollte sie möglichst farbenfroh sein, so dass man auf dem Wasser auch gesehen wird.
- Wechselsachen: Ebenso sind warme Wechselsachen ein wichtiges Must-have für "danach".
- Handy: Ich habe immer mein Handy im Drybag, einem wasserfesten Beutel, dabei, um im Notfall Hilfe rufen zu können.
- Rettungsboje/Restube: Außerdem habe ich immer, wirklich immer, meine Restube dabei. Das ist eine Sicherheitsboje mit Auftrieb, die ich auch jedem meiner Schülerinnen und Schüler oder meinen Tourenteilnehmern mitgebe.
- Leash: Darüber hinaus ist es auch wichtig, die so genannte Leash richtig zu befestigen. Das ist das „Band“, mit dem Board und Bein verbunden sind. So schwimmt das Brett nicht weg, sollte man ins Wasser fallen. Bei starker Strömung bekommt man es sonst nicht wieder und ist unter Umständen allein im Wasser.
- Farbenfrohe Kleidung: Auch hier weise ich gerne noch mal auf die farbenfrohe Kopfbedeckung oder andere bunte Kleidung hin, damit man besser gesehen wird. Meine Mütze ist zum Beispiel neonorange, ich habe pink und blau am Anzug und auch mein SUP ist farbig.
- Schwimmkenntnisse: Eigentlich klar, aber es ist absolut essentiell, dass man schwimmen kann.
- An- und Abmelden: Darüber hinaus ist es gut, jemandem Bescheid zu sagen, dass man jetzt unterwegs ist und wo man seine Tour machen möchte. Genauso wichtig ist es aber auch, sich wieder zurückzumelden, wenn die Tour beendet ist, damit sich niemand Sorgen macht. Das gilt aber genauso für den Sommer.
- Zu zweit: Am besten ist es, zu zweit aufs Wasser zu gehen, damit der andere im Zweifel Hilfe holen kann. Im Winter sind kaum andere Menschen auf dem Wasser und am Ufer unterwegs.
- Warmes Getränk: Statt eines kalten Getränks gegen den Durst ist es empfehlenswert, etwas Warmes mitzunehmen, beispielsweise Tee oder Kaffee. Ich selbst trinke am liebsten einfach nur warmes Wasser.
- Snack: Wir sind meistens so circa eineinhalb Stunden unterwegs und paddeln dabei so etwa sieben Kilometer. Da ist es gut, einen kleinen Energiesnack dabei zu haben.
- Eis: Ich würde mal sagen, Eis ist die Grenze. Gerade wenn man mit einem aufblasbaren Board unterwegs ist, können Eisschollen doch Schaden am Material verursachen. Ansonsten geht das immer.