Am Beispiel der Sowjetunion unter Stalin beleuchtet Prof. Dr. Goes vom Institut für fremdsprachliche Philologien der Otto-von-Guericke-Universität, wie Frauenbilder in psychologischen, soziologischen, belletristischen und politischen Texten sowie in der bildenden Kunst die politische Argumentationsstrategie einer Gesellschaft nachhaltig formen.
In der Sowjetunion der zwanziger Jahre wurden geschlechtsspezifische Typisierungen aufgehoben und Frauen formal zu gleichberechtigten Gehilfinnen der Revolution. Unter der Herrschaft Stalins setzte dann im folgenden Jahrzehnt ein Wandel in der gesellschaftlichen Betrachtung und der Rolle der Frau ein, weg von dem androgynen, männlich geprägtem Image, das die Frau in erster Linie als Produktionsmaschine sah.
Ausgerichtet wird die Ringvorlesung vom Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit der Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.