Auf erhellende und überraschende Weise erkundet XAVIER LE ROY am 25. und 26. September, in zwei Stücken an einem Abend, das komplexe Wechselverhältnis zwischen Musik und Bewegung in Musik- und Theateraufführungen. Alle möglichen Formen von Disassoziation zwischen dem, was gesehen, gehört oder zum Schweigen gebracht werden kann, entfalten sich bei Salut für Caudwell in einer Fluchtlinie aus dem regulären Konzert. Angeregt von der Dokumentation einer Probe von Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmoni-kern im Film Rhythm is it! begann Le Roy, sich mit Le Sacre du Printemps zu beschäftigen. Da er selbst keine musikalische Ausbildung genossen hatte, studierte Le Roy in einem aufwändigen Prozess die Interpretation des Dirigenten und benutzt sie als Struktur für die Choreographie. Gesten und Bewegungen des Dirigenten, die eigentlich zur Synchronisation der Orchestermusiker bestimmt sind, scheinen von der Musik selbst hervorgebracht zu werden.
Die Einführung findet an beiden Abenden jeweils um 19.30 Uhr statt.