Wie entstehen Bildungsungleichheiten und was kann dagegen getan werden? Um Erfolgsfaktoren für eine qualitativ hochwertige Bildung für alle zu identifizieren, haben sich Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien im EU-geförderten Forschungsprojekt LINEup (Longitudinal Data for Inequalities in Education) zusammengeschlossen. Das internationale Konsortium aus 13 Institutionen – darunter die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) – kartiert, analysiert und sammelt Längsschnittdaten aus 31 europäischen Ländern, um nachzuzeichnen, wie Bildungsungleichheiten über Schulkarrieren in Europa entstehen, und entwickelt Lösungen, um ihnen entgegenzuwirken.
Zur Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts kommen die Mitglieder von LINEup am Freitag, 20. September, an der PHKA zusammen. Auf dem Programm von 9 bis 15 Uhr stehen Vorträge und Diskussionen von und mit Wissenschaftler:innen sowie Expert:innen aus der Bildungsadministration, darunter Vertreter:innen des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe sowie der Forschungsprojekte eduLIFE, LIFETRACK und PIONEERED.
Die öffentliche Auftaktveranstaltung bietet Gelegenheit zu erfahren, wie in Deutschland und in anderen europäischen Ländern Längsschnittdaten im Bereich Bildung erhoben und genutzt werden, und ermöglicht Teilnehmenden die Stärken und Schwächen solcher Erhebungen zu diskutieren. Die Teilnahme ist kostenfrei. Konferenzsprache ist Englisch. Anmeldungen werden bis 5. September entgegengenommen. Organisiert wird die Auftaktveranstaltung von Prof. Dr. Martin Neugebauer, Professor für Bildungssoziologie an der PHKA. Er zeichnet verantwortlich für den deutschen Teil des Forschungsprojekts LINEup. Weitere Informationen zur Veranstaltung am 20. September stehen zur Verfügung auf https://ph-ka.de/lineup-opening.
Über LINEup
LINEup zielt darauf ab, die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine qualitativ hochwertige Bildung für alle zu ermitteln. In einem internationalen Konsortium werden in 31 europäischen Ländern vorhandene Längsschnittdaten von 6- bis 18-jährigen Schüler:innen zusammengetragen und analysiert, um die Entstehung von Bildungsungleichheiten in Europa besser zu verstehen. Diese quantitative Herangehensweise wird durch qualitative Forschung in den Projektländern ergänzt, um Primärdaten zum Einfluss möglicher ungleichheitsreduzierender Maßnahmen zu sammeln. Der Fokus wird darauf liegen, besser zu verstehen, was Schulen tun können, um Ungleichheiten kurz-, mittel- und langfristig zu reduzieren. LINEup wird mit rund 2,8 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.