Für die Einbringung des Kranes stand im Kuppeldach nur eine runde Öffnung mit ca. 120 cm Durchmesser zur Verfügung. Man entschloss sich den Kran deshalb in 2 Teilen ins Gebäude einzulassen. Bei Montage kam der verhältnismäßig kompakte Kransockel zuerst dran und wurde gleich auf dem Hilfsrahmen abgelegt und verschraubt. Ihm folgte als zweites Teil die wesentlich größere und sperrigere Kombination aus Hauptsäule, Knickarm, Verlängerungsstücken und der Seilwinde. "Wichtig war, dass die Teile nach dem Anschlagen lotrecht hingen. Nur so hatten wir die Chance besonders das größere Teil problemlos durch die kleine Öffnung im Dach zu bekommen. Auf dem Betriebshof hatten wir vorher alles ausprobiert, wo und wie die Kranteile anzuschlagen sind", erzählt Jörg Meyer und ergänzt: "Oben im Gebäude standen uns keine Hebemittel zur Hilfe. Deshalb musste das zweite Kranteil mit angebauter Seilwinde in einem Stück eingebracht und gleich auf dem Kransockel montiert werden."
Das Hydraulik-Aggregat mit Elektroantrieb, Regelpumpe und Öltank ist eine Etage tiefer auf der Maschinenebene, wo sich auch die Seiltrommeln und die Antriebsmotore für die Fahrzeug- und Personenfahrstühle des Elbtunnels befinden, installiert. Hier steht auch das mit Akkustrom versorgte Notaggregat, um bei einem Stromausfall im Betrieb die Besatzung des Arbeitskorbes wieder aus dem Schacht holen zu können.
Die Meyer Fahrzeug-Technik u. Service GmbH wurde 1998 gegründet, hat mittlerweile 48 Mitarbeiter und bedient Kunden im Großraum Hamburg. Viele Fachkräfte kommen aus der Kranbranche oder dem Fahrzeugbau. Instandsetzung, Reparatur, Wartung und Pflege von allen Fahrzeugarten ist das Leistungsspektrum des Unternehmens.
2011 - 100 Jahre Elbtunnel an den Landungsbrücken
Fast drei Jahre war das Eingangsgebäude des Elbtunnels an den Landungsbrücken in St. Pauli wegen der Restaurierungsarbeiten am Kuppeldach unter Planen und einem Gerüst verborgen. Im April diesen Jahres wurden die Planen entfernt. Die Sicht auf die neue Kuppel ist wieder frei.
Das Gerüst stützte seit August 2005 die Einhausung, das es den Dachdeckern und Zimmermannsleuten ermöglichte, bei jedem Wetter am Gebäude zu arbeiten. So konnten auch im Winter und bei Regen die Arbeiten am Kuppeldach fortgesetzt werden. Unter dem Wetterschutz wurde die alte Kuppel bis auf die tragende Stahlkonstruktion abgetragen. Das Stahlgerüst wurde saniert und konserviert, dann brachte man eine neue Betonkuppel und eine Holzverschalung auf. Diese trägt das aus fast acht Tonnen Kupfer gefertigte Dach. Es glänzt jetzt noch kupferfarben, seine charakteristische grüne Patina wird es erst in etwa 10 bis 15 Jahren haben.
Die Sanierung ist damit noch nicht abgeschlossen. Es folgen in Kürze die Ausbesserung und Grundreinigung der Fassaden. Zieltermin der umfassenden Restaurierung des Portalgebäudes ist der 100. Geburtstag des alten Elbtunnels im Jahr 2011.