Der "kleine Böse unter den deutschen Humorarbeitern" (Der Spiegel) bleibt dabei bei seiner Erfolgslinie. Auf der Höhe der Zeit ist sein aktuelles Programm "Nur die Größe zählt", welches nun zum letzten Mal in Bonn zu sehen ist, ein hochaktueller Kommentar zur Lage, schnell, bissig, charmant und wie immer – zum Brüllen komisch.
Zum Programminhalt:
Haben wir unsere soziale Kompetenz abgegeben, nach unten durchgereicht in die Unterwelt der Ellbogenbenutzer und asozialen Rüpeln mit und ohne Nadelstreifen? Die Führungselite hat sich längst aus dem Staub gemacht und hat die Bodenhaftung aufgegeben.
Sie praktiziert "leadership by helicopter", das heißt Lärm machen, Dreck aufwirbeln und dann in den Wolken verschwinden. In Richtung Bora Bora. Also bleibt wieder mal alles an uns hängen, wir dürfen es dann wieder richten.
Und das wird schwer! Auf dem Spielfeld Deutschland waren zwar immer viele schräge Figuren unterwegs, aber auf einen nichtsnutzigen Spieler kamen mindestens drei Schiedsrichter. Und die sind jetzt auch noch korrupt! Sie verpfeifen ein ganzes Spiel für einen mickrigen Plasma-Fernseher. Alle anderen rennen orientierungslos herum, keiner hat den Ball, aber jeder weiß angeblich ganz genau, wo er rein muß.
Horst Schroth weiß es zwar auch nicht, hat aber eine Ahnung davon, wo es sein könnte. Orientierung muß wieder her, der Kompass muß ganz neu kalibriert werden. Wie ist das mit der Zivilisation? Wann kam das Ding eigentlich nach Deutschland, was wollte es hier, warum ist es nicht dageblieben und kommt es vielleicht mal wieder? Aber wozu? Kriegen wir jetzt nach Hartz IV den Knigge II? Gibt es dann vielleicht auch wieder Montags-Demos? Oder ist der neue Ruf nach Höflichkeit nur der Ausdruck eines Phantomschmerzes der deutschen Gesellschaft? Oder versinken wir am Ende alle im Subproletariat?
Karten (13,-/17,- zuzügl Vorverkaufsgebühr) sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen und unter Tel.: 0228/21 25 21 erhältlich.
www.horstschroth.de www.pantheon.de