Nun ist in der Zeitgeschichtsreihe Spuren Harzer Zeitgeschichte des Vereins Spurensuche Goslar e.V. in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Arbeitskreis Goslar/Bad Harzburg eine gehaltvolle und zugleich handliche Broschüre zu diesem bedeutenden historischen Ereignis erschienen. Das Autorenteam Friedhart Knolle und Dr. Peter Schyga vom Verein Spurensuche Goslar sowie Dr. Kurt Neuman und Markus Weber aus Bad Harzburg hat umfassend Literatur zum Thema gesichtet und verarbeitet, historische schriftliche Dokumente und Bildquellen erstmals erschlossen und – ohne den Blick auf Lehren aus der Geschichte zu vernachlässigen - ein beachtliches, in Gestaltung und Sprache ein breites Publikum ansprechendes Werk erstellt. Es ist reichhaltig illustriert und ermöglicht es, die Lage in Bad Harzburg und der Weimarer Republik im Jahr 1931 sowie die Rolle der damaligen und späteren Akteure eindrucksvoll nachzuvollziehen. Eine farbige Doppelseite mit einem Stadtplan von Bad Harzburg in der Heftmitte verzeichnet die Orte, an denen das damalige Geschehen stattfand.
Ausgehend von der großen Veranstaltung zum Thema anlässlich des 75sten Jahrestages am 11. Oktober 2006 entstand diese Dokumentation zu dem historischen Ereignis und Erinnern in der Gegenwart. Das Erscheinen der Broschüre wurde durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und Region erst ermöglicht. Denn bei allem ehrenamtlichen Engagement des Redaktionsteams verursachte die Produktion erhebliche Kosten.
Bürgermeister Ralf Abrahms, sein Stellvertreter Hans-Peter Dreß, die Fraktion der Grünen und WTD im Rat der Stadt sowie Stimmen aus der SPD-Fraktion hatten nicht nur die Veranstaltung begrüßt und unterstützt, sondern sich - wie auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft oder der DGB - finanziell engagiert. Dass die „Bürgerstiftung Bad Harzburg“ diesem ambitionierten Geschichtswerk ausdrücklich ihre Unterstützung versagte, weil es „politisch“ sei, stimmt weiterhin höchst befremdlich.
Das Geschichtswerk wird Grundlage für eine in Erarbeitung befindliche Dauerausstellung zum Thema sein. Auch dieses Vorhaben soll nach den Vorstellungen der Initiatoren von einer breiten demokratischen Debatte zum Thema begleitet werden. Im Spätsommer 2007 wird daher eine öffentliche Vorstellung des Ausstellungskonzepts stattfinden.