Ein weiterer Weg entsteht, wenn man nach dem Schlucken das Bedürfnis verspürt zu rülpsen. Beim Rülpsen kann es passieren, dass ein Teil der soeben verzehrten Nahrung hochkommt, allerdings nicht vollständig, und stattdessen in die Lunge abgeleitet wird. Technisch gesehen liegt das Problem darin, dass die Epiglottis, eine Hautklappe am hinteren Teil der Zunge, ihre Aufgabe nicht erfüllt. Sie soll eigentlich den Eingang zur Luftröhre abdecken, sodass nichts Festes oder Flüssiges in die Lungen gelangt. Versagt die Epiglottis bei dieser essenziellen Aufgabe, resultiert daraus eine Pneumonie zusammen mit der eingeschlossenen Nahrung.
Aspirationspneumonie wird als eine Art Lungeninfektion definiert, die durch eine relativ große Menge an Material aus Magen oder Mund in die Lungen verursacht wird. Zu den häufigen Symptomen gehören Fieber und ein relativ rasch einsetzender Husten. Komplikationen können Lungenabszesse, ein akutes Atemnotsyndrom, ein Pleuraempyem und ein parapneumonischer Erguss sein.
Wenn man bemerkt, dass Nahrung und Getränke aus dem Magen aufsteigen und in die Luftröhre umgeleitet werden, sollte man bestimmte Nahrungsmittel meiden, die oft mit dieser Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Zitrusfrüchte und -säfte, Tomaten und tomatenbasierte Produkte, scharfe Speisen, frittierte und fettige Lebensmittel, kohlensäurehaltige und koffeinhaltige Getränke, Schokolade sowie alkoholische Getränke.
Eine abschließende Warnung: Die berichtete Prävalenz von Dysphagie (Schluckbeschwerden) bei Parkinson-Patienten variiert zwischen 20% und 100%, bedingt durch Unterschiede in den Methoden zur Beurteilung der Schluckfunktion. Anders als bei einigen medizinischen Problemen, wie zum Beispiel einem Schlaganfall, verschlimmert sich die Dysphagie im Verlauf der Parkinson-Krankheit. Aspirationspneumonie war der häufigste Grund für Notaufnahmen von Parkinson-Patienten mit einer Krankheitsdauer von mehr als fünf Jahren, und Pneumonie zählt zu den Haupttodesursachen.