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Die Haut als Spiegel des Gehirns:

Ein neuer Hauttest eröffnet Diagnosewege für Parkinson

(lifePR) (München, )
Wir alle kennen die Haut als das größte Organ unseres Körpers – es schützt uns, reguliert die Temperatur und ermöglicht die Berührung. Aber wussten Sie, dass die Haut nun auch Einblicke in das Innere unseres Nervensystems geben kann? Forscher aus Boston haben herausgefunden, dass ein Protein namens phosphoryliertes Alpha-Synuclein, das bei Morbus Parkinson und anderen neurodegenerativen Krankheiten eine Schlüsselrolle spielt, auch in der Haut nachgewiesen werden kann. Diese aufregende Entdeckung eröffnet neue Wege für die Diagnose von Parkinson und verwandten Erkrankungen.

Parkinson, Lewy-Körperchen-Demenz, Multisystematrophie und das Bradbury-Eggleston-Syndrom, zusammengefasst unter dem Begriff Synucleinopathien, zeichnen sich durch die Anhäufung dieses besonderen Proteins in den Nervenzellen aus. Dies führt zum Tod dieser Zellen und zu den bekannten Symptomen der Erkrankungen. Interessanterweise zeigt sich bei jeder dieser Krankheiten eine andere Verteilung der Proteinablagerungen im Gehirn – ein Rätsel, das die Wissenschaft bis heute beschäftigt.

Die „Synuclein-One-Studie“, veröffentlicht im amerikanischen Ärzteblatt JAMA, hat jetzt gezeigt, dass ein einfacher Hauttest mit beeindruckender Genauigkeit in der Lage ist, diese Erkrankungen zu identifizieren. In der Studie wurde bei einer hohen Anzahl von Patienten mit Parkinson und verwandten Erkrankungen das gefürchtete Protein in der Haut gefunden. Der Test könnte sich also als ein wertvolles Werkzeug in der Diagnose dieser sonst schwer fassbaren Krankheiten erweisen.

Besonders interessant: Bei einigen Teilnehmern, die klinisch keine Synucleinopathie aufwiesen, war der Test ebenfalls positiv. Dies deutet darauf hin, dass der Test möglicherweise sogar in der Lage ist, die Krankheit zu erkennen, bevor die ersten Symptome auftreten.

Die Entwicklung dieses Hauttests durch das Team von Immunohistochemiker Ningshan Wang und Neurologe Christopher Gibbons, beide vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, ist ein Meilenstein. Sie knüpfen damit an frühere Forschungen an, die bereits zeigten, dass der Test Parkinson von ähnlichen Erkrankungen unterscheiden kann.

Diese Entdeckung gibt nicht nur Hoffnung für eine frühzeitige Diagnose, sondern auch für die Entwicklung neuer Therapieansätze. Denn wenn wir verstehen, wie und warum sich diese Proteine an bestimmten Orten im Körper ansammeln, können wir gezielter gegen sie vorgehen.

Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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